Putin für fünfte Amtszeit vereidigt - Weitgehender Boykott des Westens

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Moskau (Reuters) - Russlands Präsident Wladimir Putin ist für eine fünfte Amtszeit vereidigt worden.

Damit kann der 71-Jährige das Land weitere sechs Jahre regieren. Die Zeremonie in Moskau wurde von den USA und zahlreichen europäischen Staaten wie etwa auch Deutschland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine boykottiert. Der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff war von der Bundesregierung am Montag nach Berlin beordert worden. Frankreich hingegen entsandte seinen Botschafter mit der Begründung, die Kontaktkanäle offenzuhalten. Putin erklärte in einer kurzen Rede, er schließ einen Dialog mit dem Westen nicht aus, allerdings nur auf Augenhöhe.

Der Westen selbst müsse entscheiden, wie er mit seinem Land umgehen wolle, sagte Putin. Auch Gespräche über strategische nukleare Stabilität seien möglich, aber auch nur zu gleichen Bedingungen. "Wir sind ein geeintes und großes Volk, und gemeinsam werden wir alle Hindernisse überwinden und alles, was wir uns vorgenommen haben, in die Tat umsetzen. Gemeinsam werden wir siegreich sein", sagte Putin.

Putin war im März wiedergewählt worden, der Westen erkennt die Wahl wegen Manipulationen aber nicht an. Im Einklang mit der Verfassung wurde die Regierung von Ministerpräsident Michail Mischustin zu Beginn von Putins neuer Amtszeit aufgelöst. Putin wird nun eine neue Regierung ernennen, der voraussichtlich viele der gleichen Gesichter angehören werden, womöglich auch Regierungschef Mischustin.

(Bericht von Guy Faulconbridge und Mark Trevelyan, geschrieben von Christian Götz. Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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