Rückgang

Studie - Preise für Wohnimmobilien fallen 2024 erneut

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Viacheslav Lopatin/Shutterstock.com

Berlin (Reuters) - Die Preise für Wohnimmobilien werden einer Studie der DZ Bank zufolge in diesem Jahr erneut sinken.

Sie dürften um durchschnittlich bis zu 2,5 Prozent nachgeben, geht aus am Freitag veröffentlichten Untersuchung hervor. "Erst 2025 dürften sie im Jahresdurchschnitt ins Plus drehen", heißt es darin. Seit Mitte 2022 - als mit den Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) auch die Baufinanzierung teurer wurde - seien die Preise für Wohnimmobilien um etwa acht Prozent gefallen.

Die Korrektur konzentrierte sich dabei auf Bestandsimmobilien. "Je schlechter die Energieeffizienz, umso höher ist der Preisabschlag", sagte DZ-Bank-Analyst Thorsten Lange. Die Preise für Neubauten hätten seit Sommer 2022 dagegen sogar leicht zugelegt. Der Grund: Kräftig gestiegene Baukosten und ein damit schrumpfendes Angebot. Habe ein Neubauhaus im vergangenen März im Durchschnitt 563.000 Euro gekostet, zahlten Käufer für ein Bestandshaus dagegen nur rund 200.000 Euro.

Insgesamt hat sich die Erschwinglichkeit beim Immobilienkauf nach Einschätzung von Analyst Lange aber nach dem Zinsanstieg wieder verbessert. Er begründet das mit den gesunkenen Hauspreisen und einem durchschnittlichen Einkommensplus von acht Prozent seit März 2022. Gleichwohl dürfte der Hauskauf durch die höheren Zinsen teurer als vor 2022 bleiben. Die Bauzinsen haben sich bei knapp unter vier Prozent eingependelt.

"Die erwartete Marktbelebung wird wohl nicht mit erneut kräftig steigenden Hauspreisen einhergehen", blickt die Analyse nach vorn. "Wahrscheinlicher sind nach der Marktstabilisierung moderate Preiszuwächse." Eine kräftigere Erholung dürfte das immer noch vergleichsweise hohe Zinsniveau verhindern. Gegen kurzfristig deutlich sinkende Zinsen würden die weiterhin oberhalb des EZB-Ziels liegende Inflationsrate sowie der Abbau des EZB-Anleihebestands sprechen.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Rüttger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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