Putin - Russland und China wollen neue Gas- und Ölpipeline bauen

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Moskau (Reuters) - Russland und China wollen ihre Partnerschaft rund um Energie ausbauen.

Beide Länder bekräftigen ihr Interesse am Bau der Gaspipeline Power of Siberia-2, die russisches Gas nach China transportieren soll, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag bei seinem Besuch in China. Er glaube, dass der russische Energieriese Gazprom und andere beteiligte Unternehmen eine Einigung über die Route der Pipeline erzielen würden. Zum erwäge man, eine Ölpipeline "in dem gleichen Korridor" zu bauen.

Der stellvertretende russische Regierungschef Alexander Nowak hatte bereits am späten Donnerstagabend laut Agentur Interfax erklärt, beide Länder gingen davon aus, "in naher Zukunft" einen Vertrag über die Gaspipeline Power of Siberia-2 zu unterzeichnen. Damit solle russisches Gas nach China transportieren werden. Man plane, die Überprüfung abzuschließen und einen Vertrag über den Bau einer Gaspipeline mit einer Kapazität von 50 Milliarden Kubikmetern Gas durch das Gebiet der Mongolei zu unterzeichnen, sagte Nowak dem Bericht zufolge im Staatsfernsehen. Nowak ist Putins oberster Öl- und Gasmanager und Teil der russischen Delegation beim Putin-Besuch in China.

Russland verhandelt seit Jahren über den Bau der 2600 Kilometer langen Power of Siberia-2-Pipeline, um Erdgas von der Jamal-Region im Norden Russlands über die Mongolei nach China zu transportieren. Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich eine "neue Ära" der strategischen Partnerschaft versprochen. Putin wendet sich zunehmend an China, um seine Kriegswirtschaft nach dem Überfall der Ukraine zu unterstützen. Moskau und Peking arbeiteten auch an "anderen neuen Projekten", sagte Nowak.

Russland hat die Idee für die Pipeline schon vor vielen Jahren vorgeschlagen, aber sie hat an Dringlichkeit gewonnen. Denn die Regierung in Moskau hofft darauf, dass China Europa als seinen größten Gaskunden ersetzen wird. Die erste Power of Siberia-Pipeline verläuft über 3000 Kilometer durch Sibirien und in die nordöstliche Provinz Heilongjiang Chinas.

(Bericht von Reuters, geschrieben von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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