Adidas plant Aktienrückkauf – Kurs steigt deutlich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Adidas will seine zuletzt gebeutelten Aktionäre besänftigen. Der Sportartikellhersteller plant eine ein milliardenschweres Rückkaufprogramm. Die Börse freut das: Adidas-Papiere zogen gegen Mittag deutlich an.

Adidas möchte seine Aktionäre besänftigen. Der Sportartikelhersteller will die Stimmung unter den zuletzt arg gebeutelten Anleger mit einem milliardenschweren Rückkaufprogramm anheben. In den nächsten drei Jahren sollen Anteile im Wert von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro zurückgekauft werden.

Zudem kündigte Adidas die Platzierung von zwei Anleihen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro an, deren Erlös zum Teil für die Finanzierung des Rückkaufprogramms verwendet werden soll. Die Börse reagierte freudig: Die Papiere zogen gegen Mittag um gut drei Prozent an.

Zuletzt waren die Aktionäre des Nike-Rivalen eher mit schlechten Nachrichten konfrontiert. So hatte Vorstandschef Herbert Hainer im Juli die Gewinnziele des weltweit zweitgrößten Sportartikelkonzerns wegen Problemen in Russland und im Golf-Geschäft deutlich zurechtstutzen müssen und damit die Anleger geschockt.

Adidas-Aktien hatten zuletzt massiv an Wert verloren. Anfang des Jahres notierten die Papiere noch bei über 90 Euro. Seitdem büßten die Aktien rund ein Drittel ihres Wertes ein und wurde in den vergangenen Tagen bei unter 60 Euro gehandelt.

Adidas hält Aktien für unterbewertet

Nun betreibt Adidas mit dem Rückkaufprogramm Kurspflege und verwöhnt seine Investoren, da die auf dem Markt verbleibenden Aktien durch die Verknappung des Angebots zulegen dürften. “Wir halten unsere Aktien derzeit für deutlich unterbewertet”, betonte Finanzvorstand Robin Stalker. Der Aktienrückkauf soll die Dividendenpolitik des Konzerns, jährlich zwischen 20 und 40 Prozent des auf Anteilseigner entfallenden Gewinns auszuschütten, ergänzen.

Zugleich nutzt Adidas das extrem günstige Zinsniveau und holt sich mit zwei Anleihen frisches Geld ins Haus. Die Bonds haben eine Laufzeit von sieben und zwölf Jahren; der Erlös soll “für allgemeine Unternehmenszwecke” wie die Rückzahlung von Verbindlichkeiten oder die Finanzierung des Aktienrückkaufprogramms verwendet werden.

OnVista/dpa-AFX
Foto: Bocman1973/shutterstock.com

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