RWE plant Aufspaltung – Aktie legt zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wie Eon - nur anders: Auch der Energieriese RWE plant eine Aufspaltung des Unternehmens. An der Börse kommen die Überlegungen gut an.

RWE folgt dem Weg von Eon. Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern will sich nach übereinstimmenden Presseberichten nun auch aufspalten. Der Aufsichtsrat solle am 11. Dezember über entsprechende Pläne beraten, berichteten das “Handelsblatt” und die “Rheinische Post unter Berufung auf Konzernkreise.

Dabei soll das Zukunftsgeschäft mit Netz, Vertrieb und Erneuerbaren Energien in eine neue Gesellschaft ausgegliedert werden. Dagegen sollen die konventionellen Kraftwerke weiter beim Hauptkonzern bleiben. An der neuen “grünen” Gesellschaft will RWE laut den Medienberichten zwar die Mehrheit behalten, aber Anteile an Investoren verkaufen oder an die Börse bringen. RWE wollte die Meldungen zunächst nicht kommentieren. “Zu Aufsichtsratsangelegenheiten äußern wir uns nicht”, sagte eine Sprecherin.

Anders als RWE will Eon aber offenbar das Großkraftwerksgeschäft in eine neue Gesellschaft ausgliedern und sich selbst künftig auf zukunftsträchtigere Geschäfte rund um den Ökostrom, Netze und den Energievertrieb konzentrieren. RWE-Chef Peter Terium hatte bislang betont, den Konzern als Ganzes erhalten zu wollen. Zuletzt hatte sich das Management aber eine Aufspaltung ausdrücklich offen gehalten.

Die Aktie schoss nach Bekanntwerden der Berichte um über 8 Prozent nach oben. Zuletzt notierten die Papiere mit rund 4,5 Prozent im Plus bei 11,40 Euro. Damit haben sich die RWE-Aktien allerdings immer noch nicht von den Kursverlusten der vergangenen Wochen erholt. Vor einem Monat kosteten die Papiere noch rund 13,50 Euro. Vor einem Jahr lag der Kurs sogar bei rund 30 Euro.

OnVista/dpa-AFX
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