ROUNDUP: Nutzfahrzeugzulieferer Jost legt mit hoher Nachfrage kräftig zu

dpa-AFX · Uhr

NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke hat im vergangenen Jahr kräftig von der anziehenden Konjunktur profitiert. Der Umsatz stieg dank hoher Nachfrage nach Lkw, Anhängern und landwirtschaftlichen Traktoren gegenüber dem coronabedingt schwachen Vorjahr um rund ein Drittel und erreichte erstmals einen Wert von mehr als einer Milliarde Euro. Vor allem mit der Landwirtschaft brummten die Geschäfte. Auch beim Ergebnis machte sich bemerkbar, dass das Unternehmen die Werke wieder besser auslasten konnte als im für die Branche schwierigen Vorjahr. Die Aktie bewegte sich am Donnerstag allerdings kaum.

Händler sprachen von besseren Zahlen im Schlussquartal als erwartet, vor allem beim Umsatz. Das Papier von Jost verlor jedoch am Vormittag zuletzt rund 0,9 Prozent auf 45,35 Euro. In den letzten Monaten war der Kurs ohnehin eher auf dem Weg nach unten, im Sommer vergangenen Jahres hatte er mit der Erholung der Lkw-Märkte bei 57,80 Euro sein Rekordhoch markiert. Jost ist an der Börse derzeit insgesamt rund 680 Millionen Euro wert und damit auch im Kleinwerteindex SDax ein Leichtgewicht.

Jost steigerte den Umsatz 2021 insgesamt um 32 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Neu-Isenburg bei Frankfurt mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte trotz gestiegener Kosten für Material und Logistik um 43,2 Prozent auf 104,8 Millionen Euro zu. Die operative Gewinnmarge stieg dementsprechend um 0,8 Prozentpunkte auf 10 Prozent. Während sich die Fixkosten dank der höheren Werksauslastung besser verteilten, hielt das Unternehmen die Vertriebs-, Entwicklungs- und Verwaltungskosten auf einem vergleichbar stabilen Niveau wie im Vorjahr.

Jost stellt unter anderem Sattel- und Anhängerkupplungen, Lenksysteme für Anhänger, Frontlader und Arbeitsgeräte für Landmaschinen her. Im Sommer kam dem Unternehmen erneut die Erholung der Transport- und Landwirtschaftsmärkte von der Corona-Krise zugute. Das Wachstumstempo ließ den Angaben zufolge aber aus Saisongründen bereits nach.

Die detaillierten Jahresergebnisse mit einem Dividendenvorschlag und dem neuen Ausblick legt Jost am 24. März vor./men/ngu/eas

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