Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend deutliche Verluste - Moskau im Plus

dpa-AFX · Uhr

PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Mittwoch überwiegend klar schwächer geschlossen. Marktexperten verwiesen auf einen Mix aus mehreren Belastungsfaktoren, die die Märkte derzeit hemmten. So deuteten jüngste Aussagen von US-Notenbankern auf eine entschlossene Straffung der Geldpolitik der Fed hin. Zudem belasteten auch der Ukraine-Krieg und wahrscheinliche neue Sanktionen gegen Russland sowie die steigenden Rohstoffpreise.

In Prag ging der tschechische Leitindex PX 2,22 Prozent schwächer bei 1333,94 Puntken aus dem Handel. Verluste von 6,4 Prozent verbuchten dabei die Prager Notierungen der Erste Group , die Aktien der Komercni Banka gaben um mehr als drei Prozent nach.

Der Budapester Leitindex Bux rutschte um 4,96 Prozent auf 41 616,26 Punkte ab. Erneut waren die Aktien der OTP Bank mit minus 8,8 Prozent kaum gesucht.

Auch in Warschau gab es Verluste, auch wenn diese etwas geringer ausfielen. Der polnische Leitindex Wig-20 gab um 0,74 Prozent auf 2107,82 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig verlor 0,99 Prozent auf 64 264,54 Punkte. Mit einem Minus von mehr als 8 Prozent schlossen dabei die Titel des Onlinehändlers Allegro. Dagegen konnten die Anteile des Mineralöl- und Erdgaskonzerns PGNiG um gut 5 Prozent zulegen.

Die polnische Zentralbank hatte zur Wochenmitte mit einem deutlicher als erwartet ausgefallenen Zinsschritt überrascht. Die Notenbanker hoben den Referenzzinssatz um 1 Prozentpunkt auf 4,5 Prozent. Von Analystenseite war nur ein Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten erwartet worden. In einer Erklärung der Zentralbank hieß es, dass man weiterhin die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der makroökonomischen Stabilität ergreifen werde, insbesondere solche, die darauf abzielten, das Risiko einer anhaltend hohen Inflation zu mindern.

Die Moskauer Börse hingegen legte am Mittwoch nach den deutlichen Verlusten vom Dienstag wieder zu. Der RTS-Index schloss mit Aufschlägen von 2,99 Prozent bei 1034,79 Punkten./pma/ste/APA/la/stw

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