New York Stock Exchange

Wall Street: Druck auf Chip-Branche - Dow Jones hält sich besser

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Deutliche Kursverluste in der Halbleiterbranche haben die US-Börsen am Mittwoch belastet. Auslöser der Abgaben waren überraschend schwache Quartalszahlen des niederländischen Ausrüsters von Chip-Produzenten ASML, ein Schwergewicht der Branche. Dessen Aktien, die an der US-Technologiebörse gelistet und im Index Nasdaq 100 enthalten sind, gerieten stark unter Druck und zogen andere Branchenschwergewichte mit nach unten.

Der Nasdaq 100 fiel um 1,24 Prozent auf 17.493 Punkte auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten. Im Sog der ASML-Aktien, die gut 7 Prozent einbüßten, verloren Applied Materials , AMD , Micron Technology und Nvidia zwischen rund 4 und 6 Prozent.

Besser hielt sich zur Wochenmitte der Leitindex Dow Jones, der sich mit minus 0,12 Prozent auf 37.753 Punkte kaum von der Stelle bewegte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,58 Prozent auf 5.022 Zähler nach.

Einzelwerte im Überblick

Die Nachfrage beim Chipausrüster ASML blieb zuletzt weit hinter den Erwartungen zurück. Der Auftragseingang sank im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,8 auf 3,6 Milliarden Euro. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten indes im Schnitt eine Steigerung auf 4,6 Milliarden Euro erwartet.

Die Quartalsbilanz des Versicherungsriesen The Travelers kam am Markt nicht gut an. Analysten verwiesen vor allem auf hohe Schäden aus Naturkatastrophen. Die Aktien sackten am Ende des Dow um 7,4 Prozent ab.

Ganz anders United Airlines, die mit ihren Quartalszahlen für Euphorie sorgte. Der Aktienkurs schnellte um 17,5 Prozent nach oben und zog American Airlines um 6,6 Prozent mit hoch. Die wochenlange Stilllegung mehrerer Dutzend Maschinen des Boeing -Typs 737-9 Max hatte das Unternehmen weniger stark belastet als befürchtet. Der Broker Cowen nannte die Zahlen denn auch ermutigend.

Getrennte Wege gingen die Aktien der beiden Banken First Horizon und US Bancorp . Erstere stiegen um 1,9 Prozent, während Letztere 3,6 Prozent einbüßten. US Bancorp senkte das Jahresziel für die wichtigen Nettozinseinnahmen. First Horizon schnitt beim Gewinn je Aktie besser ab als erwartet.

Am New Yorker Devisenmarkt erholt sich der Euro etwas von den jüngsten Verlusten. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf 1,0670 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0638 (Dienstag: 1,0637) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9400 (0,9401) Euro gekostet. Am Vortag war der Euro auf den niedrigsten Stand seit Anfang November vergangenen Jahres gefallen.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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