DIHK erwartet 2024 stagnierendes Exportgeschäft deutscher Firmen

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Berlin (Reuters) - Die deutschen Exporte dürften einer DIHK-Prognose zufolge in diesem Jahr kaum zulegen.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer teilte am Dienstag in Berlin mit, mit einer schwarzen Null zu rechnen. Im vergangenen Jahren waren die Ausfuhren noch um 1,8 Prozent geschrumpft. "Die schwache Entwicklung des deutschen Außenhandels zum Jahreswechsel und die geringe Verbesserung der Geschäftserwartungen und Investitionsabsichten deuten trotz kleiner Lichtblicke auf ein herausforderndes Jahr hin", sagte DIHK-Experte Volker Treier. Lichtblicke sieht er vor allem in den USA sowie der Region Naher Osten und Nordafrika, etwa in Marokko, Ägypten, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Hier seien die Geschäftslage als auch die Erwartungen überdurchschnittlich gut.

Die DIHK hat in der neuen Umfrage Antworten von knapp 4300 Firmen zu ihren Auslandsaktivitäten ausgewertet. Demnach sind die Unternehmen so zuversichtlich wie seit zwei Jahren nicht mehr. In den eigenen Geschäften schlägt sich der Optimismus allerdings noch nicht nieder. 31 Prozent der befragten Betriebe rechnen mit einer konjunkturellen Belebung an ihren Auslandsstandorten. Im vergangenen Herbst waren dies erst 22 Prozent. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage bleibt dagegen in etwa gleich. "Sie liegt immer noch unter dem Niveau des Vorjahres 2023 sowie leicht unter dem langjährigen Durchschnitt", so der Verband. "Auch die Geschäftserwartungen legen nur minimal zu. Entsprechend halten sich die Unternehmen auch mit Investitionen an ihren internationalen Standorten zurück."

In China haben sich die Erwartungen nochmals eingetrübt. 80 Prozent der Firmen sehen die dortige Nachfrageschwäche als Geschäftsrisiko. "Die zunehmenden Wettbewerbsnachteile gegenüber chinesischen Konkurrenten insbesondere beim Marktzugang, bei Behördenkontakten oder bei der Informationsbeschaffung für öffentliche Ausschreibungen stellen Belastungen für deutsche Unternehmen dar", so China-Experte Maximilian Butek. "Das bedeutet, dass man sich derzeit die Geschäfte in China leisten können muss und einen langen Atem braucht."

(Bericht von Christian Krämer und Maria Martinez.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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