VERMISCHTES: Konferenz gegen internationale Drogenkriminalität in Hamburg

dpa-AFX · Uhr

HAMBURG (dpa-AFX) - Im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel vor allem über europäische Häfen sind am Dienstag auf Einladung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Hamburg hochrangige Vertreter mehrerer europäischer und südamerikanischer Länder zusammengekommen. "Ich freue mich, dass ich heute meine Kolleginnen und Kollegen zu Gast habe, die vor ein paar Jahren eine Koalition gegen organisierte Kriminalität im Rauschgiftbereich gegründet haben", sagte die SPD-Politikerin zum Auftakt des Treffens im Maritimen Museum. Deutschland sei diesem Bündnis vor zwei Jahren beigetreten, um die in den Niederlanden und Belgien bereits zu beobachtende Gewaltspirale im Zusammenhang mit der organisierten Drogenkriminalität nicht nach Deutschland kommen zu lassen.

Die Konferenz in Hamburg ist das dritte Treffen der Koalition europäischer Staaten gegen schwere und organisierte Kriminalität. Auf dem Programm der Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Niederlanden, Belgien, Spanien, Italien, Frankreich sowie der Europäischen Union und südamerikanischer Staaten stehen unter anderem ein Treffen mit Einsatzkräften der Polizei und eine Fahrt zu einem Containerterminal. "Das ist eine gute Kombination, weil wir verhindern müssen, dass diese Drogen die Häfen in Südamerika verlassen und hierherkommen", sagte Faeser.

2023 hatten Zollfahnder in Rotterdam und Antwerpen fast 180 Tonnen Kokain beschlagnahmt. In Hamburg waren es im vergangenen Jahr 33,9 Tonnen - nach 9,5 Tonnen im Jahr 2019, wie aus einer Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. Der Hamburger Hafen ist der drittgrößte Seehafen Europas nach Rotterdam (Niederlande) und Antwerpen (Belgien).

"Wir wissen, dass wir es mit einer hochprofessionellen, international global vernetzten, sehr gefährlichen Struktur der organisierten Kriminalität zu tun haben", sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). Deshalb sei eine noch schlagkräftigere internationale Sicherheitsallianz nötig. "Daran arbeiten wir seit vielen Monaten."/rgr/klm/DP/mis

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