Ungarn und China unterzeichen bei Xi-Besuch 18 Abkommen - "Goldene Reise"

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Budapest (Reuters) - Zum Abschluss seines Europa-Besuchs hat Chinas Präsident Xi Jinping am Donnerstag in Ungarn eine "goldene Reise" mit gemeinsamen Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten angekündigt.

Nach dem Treffen mit Ministerpräsident Viktor Orban gab dessen Außenminister Peter Szijjarto auf Facebook die Unterzeichnung von 18 Abkommen bekannt. Xi erklärte, die Beziehungen zu Ungarn hätten sich nun zu einer "allwettertauglichen umfassenden strategischen Partnerschaft" entwickelt. Orban zufolge soll unter anderem die Zusammenarbeit bei der Kernenergie vertieft werden. Laut Xi werden auch andere Projekte wie Zugverbindungen in Ungarn vorangetrieben.

Ungarn hat sich unter dem rechtsgerichteten Orban zu einem wichtigen Handelspartner für China entwickelt. Damit verfolgt es eine deutlich andere Strategie als andere EU-Länder wie Deutschland, die ihre Abhängigkeit von China verringern wollen. Ungarn übernimmt in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft. Vor dem Treffen hatte Xi erklärt, dies sei eine Gelegenheit, die Verhältnis zwischen Europa und China zu verbessern. Der chinesische Präsident hatte am Dienstag seine erste Europa-Reise seit fünf Jahren in Frankreich begonnen. Dort riefen ihn Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu fairen Handelspraktiken auf.

(Bericht von Anita Komuves und Boldizsar Gyori, geschrieben von Hans Busemann und Scot W. Stevenson, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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