Adidas-Aufsichtsratschef Rabe nur mit 69 Prozent wiedergewählt

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München (Reuters) - Bertelsmann-Chef Thomas Rabe geht mit einer mageren Zustimmung in sein letztes Jahr als Aufsichtsratsvorsitzender von Adidas.

Für seine Wiederwahl stimmten auf der Hauptversammlung in Fürth am Donnerstag nur 69,04 Prozent der vertretenen Aktionäre, wie der Sportartikelhersteller mitteilte. Üblich sind bei Hauptversammlungen Mehrheiten von 90 Prozent und mehr. Der Stimmrechtsberater ISS hatte im Vorfeld empfohlen, Rabe nicht zu wählen, weil er als Vorstandschef des Medienkonzerns Bertelsmann und von dessen Tochter RTL zu wenig Zeit für Adidas habe. Rabe hat angekündigt, sich 2026 aus dem Berufsleben zurückzuziehen, und will deshalb im nächsten Jahr bei Adidas aufhören.

Ein ähnlich schlechtes Ergebnis wie Rabe musste der Chef von Adidas-Großaktionär Groupe Bruxelles Lambert (GBL), Ian Gallienne, hinnehmen, der 77,6 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt. Auch ihm hatten Aktionärsvertreter vorgeworfen, mehr Mandate wahrzunehmen als er ausfüllen könne.

Der Vergütungsbericht von Adidas fand nur eine Mehrheit von 58,9 Prozent. In der Hauptversammlung war Kritik unter anderem am Vergütungspaket für den neuen Vorstandschef Björn Gulden laut geworden. Er gehört bereits in seinem ersten Jahr zu den Top fünf unter den Großverdienern unter den Dax-40-Vorständen und hatte zudem einen millionenschweren Antrittsbonus in Form eines Aktienpakets erhalten.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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