Konjunktur

China greift angeschlagenem Immobilienmarkt unter die Arme

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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China hat eine Reihe von Maßnahmen zur Stützung des angeschlagenen Immobilienmarkts auf den Weg gebracht. Unter anderem wurde ein landesweiter Mindesthypothekenzins abgeschafft, wie aus einer Mitteilung der chinesischen Notenbank vom Freitag hervorgeht. Außerdem wurde die Mindestanzahlung für Wohnungskäufe gesenkt.

Mit der geänderten Regelung müssen Käufer einer Erstwohnung nur noch eine Mindestanzahlung von 15 Prozent tätigen und die Käufer einer Zweitwohnung von 25 Prozent. Zuvor hatten die Quoten für die Anzahlungen noch bei 20 Prozent beziehungsweise 30 Prozent gelegen.

Darüber hinaus wird die Notenbank des Landes ein Refinanzierungsprogramm für den öffentlichen Wohnungsbau auflegen, mit einem Volumen von 300 Milliarden Yuan (38,3 Milliarden Euro).

Zudem berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua, dass die Kommunalverwaltungen des Landes aufgefordert werden, Gewerbeimmobilien zu angemessenen Preisen zu kaufen und in bezahlbaren Wohnraum umzuwandeln.

Chinas Wirtschaft leidet unter einer ernsten Krise auf dem Immobilienmarkt. In den vergangenen Jahren wurden in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu viele Immobilien auf Pump gebaut, was zu einem hohen Leerstand geführt hat.

Am Freitag hat die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete, dass der hoch verschuldete Immobilienkonzern Country Garden eine mögliche Auflösung durch ein Hongkonger Gericht vorerst abwenden konnte. Country Garden ist nicht der einzige Immobilienentwickler, der durch die seit Jahren anhaltende Immobilienkrise in Bedrängnis geraten ist. Ende Januar hatte ein Gericht in Hongkong die Zerschlagung des Immobilienriesen China Evergrande angeordnet.

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