Aktien Asien: Leichte Abgaben - Wirtschaftspläne Chinas federn Verluste ab

dpa-AFX · Uhr

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag zumeist nachgegeben. Schwache Vorgaben der US-Börsen belasteten. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte die durch steigende Anleiherenditen besorgten Aktienmärkte mit seinen Kommentaren nicht wie erhofft beruhigt. Damit neigt sich eine wechselhafte Woche für die asiatischen Börsen ihrem Ende zu. Unter dem Strich haben die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost im Vergleich zum Vorwochenschluss leichte Verluste erlitten.

Angesichts der schwachen US-Vorgaben und der deutlichen Abgaben der US-Technologiewerte hielten sich die asiatischen Börsen noch vergleichsweise gut. Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda verwies auf Nachrichten aus China. Das Land will in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von "mehr als sechs Prozent" erreichen. Zudem soll noch mehr in Innovation und Technologie investiert werden. Das geht aus dem Arbeitsbericht hervor, den Regierungschef Li Keqiang am Freitag in Peking zur Eröffnung der Jahrestagung des Volkskongresses vorlegte. Das Wachstumsziel von mehr als sechs Prozent für die zweitgrößte Volkswirtschaft war eine Überraschung. Im Vorjahr hatte der Premier wegen der Unsicherheiten durch die Pandemie noch davon abgesehen, wie üblich eine solche Vorgabe zu machen.

Einige der kleineren asiatischen Börsen hielten sich sogar im Plus. In Malaysia habe der Anstieg der Ölpreise gestützt, merkte Halley an. Der Ölverbund Opec+ hatte seine Förderung zunächst nicht angehoben und damit für eine Überraschung an den Märkten gesorgt.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 28 864,32 Punkten. Der CSI-300-Index mit den 300 größten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, fiel um 0,34 Prozent auf 5262,80 Punkte. Für den Hongkonger Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 0,12 Prozent auf 29 203,13 Punkte abwärts./mf/mis

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