AMD, Ebay, Visa, Amgen, Starbucks – Die Quartalszahlen der US-Werte im Überblick

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Am heutigen Abend haben einige US-Unternehmen ihre Bücher nach US-Börsenschluss geöffnet. Hier ein Überblick über die Ergebnisse:

Ebay: Bei der Online-Handelsplattform Ebay brummen in der Corona-Krise die Geschäfte. Im zweiten Quartal legte der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um 18 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) zu, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das gesamte abgewickelte Verkaufsvolumen der Plattform kletterte um 26 Prozent auf 27,1 Milliarden Dollar. Acht Millionen neue Kunden seien in den drei Monaten bis Ende Juni hinzugekommen, verkündete Ebay-Chef Jamie Iannone. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 740 Millionen Dollar (632 Mio Euro), das waren 85 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit Kursgewinnen, drehte dann jedoch ins Minus,obwohl die Zahlen deutlich über den Prognosen lagen.

Starbucks: Die weltgrößte Café-Kette Starbucks ist wegen hoher Belastungen durch die Corona-Pandemie in die roten Zahlen geraten. In den drei Monaten bis Ende Juni sorgten Filialschließungen und Verkaufseinbußen für einen Nettoverlust von 678 Millionen Dollar (578 Mio Euro), wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse sanken um 38 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar, der flächenbereinigte Umsatz ging weltweit um 40 Prozent zurück. Trotz der starken Abstriche schlug sich Starbucks noch erheblich besser als von Analysten erwartet. Zudem betonte Vorstandschef Kevin Johnson, dass sich das Geschäft kontinuierlich erhole und die meisten Filialen rund um den Globus inzwischen wieder geöffnet seien. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursgewinnen. Das Unternehmen hatte Investoren bereits im Juni vor milliardenschweren Sonderbelastungen in der Corona-Krise gewarnt.

Amgen: Der US-Biotechkonzern Amgen hat nach einem überraschend guten Quartal seine Jahresprognose angehoben. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) werde bei 15,10 bis 15,75 Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in Thousand Oaks mit. Ursprünglich hatte das Unternehmen 14,85 bis 15,60 US-Dollar angepeilt. Beim Umsatz werden weiter 25 bis 25,6 Milliarden Dollar erwartet. Im zweiten Quartal sei der Umsatz trotz der Corona-Pandemie um 6 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 6,2 Milliarden Dollar gestiegen, hieß es weiter. Dabei sei eine höhere Nachfrage teilweise durch sinkende Nettoverkaufspreise ausgeglichen worden. Das bereinigte EPS legte um 7 Prozent auf 4,25 Dollar zu. Anleger taten sich schwer, die Aussagen einzuordnen. Nach einem deutlichen Kursanstieg im nachbörslichen Handel unmittelbar nach der Mitteilung lag die Aktie zuletzt zwei Prozent tiefer.

AMD: AMD-Aktien erreichten am Dienstag nach Handelsschluss ein Rekordhoch, nachdem das Chipunternehmen im zweiten Quartal Gewinne gemeldet hatte, die die Erwartungen übertrafen. Auch die Prognose für das Gesamtjahr wurde trotz der Corona-Pandemie erhöht. AMD meldete im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 157 Millionen US-Dollar, verglichen mit 35 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. „Wir haben im zweiten Quartal starke Ergebnisse erzielt, angeführt von Rekordverkäufen bei Notebooks und Server-Prozessoren, da sich die Umsätze von Ryzen und Epyc gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt haben“, sagte Lisa Su, Präsidentin und CEO von AMD. „Trotz einiger makroökonomischer Unsicherheiten erhöhen wir unsere Umsatzaussichten für das Gesamtjahr, wenn wir in unsere nächste Wachstumsphase eintreten, die von der Beschleunigung unseres Geschäfts in mehreren Märkten angetrieben wird.“

VisaDer Kreditkartenanbieter Visa hat die Gewinn- und Umsatzerwartungen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres übertroffen. Das Unternehmen verzeichnete jedoch einen Volumenrückgang, da die Corona-Krise das Ausgabenwachstum weiter belastete, insbesondere in der Kategorie Reisen. Die Aktien sind im nachbörslichen Handel um 1 Prozent gefallen. Das Unternehmen erzielte einen Nettogewinn von 2,4 Milliarden US-Dollar nach 3,1 Milliarden im Vorjahresquartal. Der Umsatz von Visa ging von 5,84 Milliarden auf 4,84 Milliarden US-Dollar zurück.

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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