Besser als Beyond Meat? Dieser Veggie-Diamant versteckt sich im Portfolio der Kellogg´s Company

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Anleger in Aktien der Kellogg´s Company hatten in den letzten Jahren keine leichte Zeit. Aus Sicht von drei Jahren hat das Papier des global agierenden Herstellers von Getreide-Produkten und anderen Fertiggerichten, das vor allem für Marken wie Kellogg’s Cornflakes, Kellogg’s Rice Crispies und die Kellogg’s Frosties berühmt ist, mehr als ein Drittel an Wert verloren. Auch Year to Date steht die Aktie des amerikanischen Traditionsunternehmens mit einem Minus von 3,79 Prozent da.

Kellogg-Aktie im 3-Jahreschart

Jüngst hat jedoch ein Artikel des Wirtschaftsmagazins „Barron`s“ für ordentlich Bewegung des Titels gesorgt. Anfang letzter Woche stieg die Aktie um starke 5,8 Prozent, nachdem ein Artikel veröffentlicht wurde, der Licht auf einen möglicherweise ungeschliffenen Diamanten im Portfolio des Kornflakes-Herstellers geworfen hat.

Worum geht es? Um die Firma „Mornigstar Farms“, ein seit den 1970ern bestehendes Unternehmen, das 1999 im Zuge der Übernahme von Worthington Foods in den Besitz von Kellogg übergegangen ist. Mornigstar Farms ist der größte Einzelhersteller von künstlichem Fleisch in den USA und kann eine sehr breite Palette an künstlichen Fleischprodukten vorweisen. Klassische Burger und Grillfleischersatz, aber auch Sandwiches, Nuggets und Würste sind Teil des Angebots.

Zuletzt gab der Konzern zudem bekannt, dass die gesamte Produktlinie bis 2021 auf 100 Prozent vegane Zutaten umgestellt werden soll. Mehr als 50 Prozent des Portfolios seien bereits umgestellt. Bis Ende 2019 sollen fast 65 Prozent der Produkte vollständig vegan sein.

Brett Arends, Kolumnist bei dem US-Wirtschaftsportal Marketwatch, hat in einem Gedankenspiel die Umsätze, die bisher nicht genau kommuniziert wurden, ausgerechnet und ist zu einem soliden geschätzten Ergebnis gekommen: Wenn Morningstar Farms etwas mehr als 5 US-Dollar pro Pfund für seine Produkte erhält und 90 Millionen Pfund Lebensmittel verkauft (eine leitende Angestellte von Kellogg hat diese Zahl in den Raum geworfen), würde dies einen Umsatz von 450 Millionen US-Dollar pro Jahr generieren. Zum Vergleich: Beyond Meat gibt eine Umsatz-Prognose von 210 Millionen Dollar für 2019 an.

Ein seit über 40 Jahren existierendes Unternehmen mit viel Erfahrung, eine breite Produktpalette und ein starker Mutterkonzern im Rücken, sowie anscheinend gute Umsatzzahlen, die stärker sind als die aufstrebende Konkurrenz – Alles gute Voraussetzungen im Kampf um den neuen Fake-Fleisch-Markt, der zuletzt mit dem Börsengang von Beyond Meat gezeigt hat, wie groß  auch das Interesse der Investoren ist.

Die Frage ist nun, ob und wann eine Platzierung an der Börse geplant ist. Nach dem ersten Bericht von „Barron´s“ haben diverse Wirtschafts-Kolumnisten und -medien sich dieser Frage angenommen. Bisher hat sich Kellogg auch auf Anfrage jedoch nicht zu möglichen Plänen eines IPOs geäußert.

onvista-Redaktion

Titelfoto: Gil C/Shutterstock.com

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