Chart Industries: Amerikanischer Anlagenbauer nach Wasserstoff-Update gefragt – Plug Power als Kunden gewonnen und Beteiligung an McPhy

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Beim Thema Wasserstoff dürften viele Anleger das Papier von Chart Industries nicht auf der Rechnung haben. Das Unternehmen wurde 1992 gegründet. Die Amerikaner entwickeln und bauen Anlagen zur Gasverflüssigung, Tanks, industrielle Wärmetauscher-Anlagen und Dewargefäße für medizinische Anwendungen. Jetzt hat seine Chart Industrie seine Pläne für den Ausbau im Bereich Wasserstoff bekanntgegeben und die Anleger haben sich darüber sehr gefreut.

Zukauf und Beteiligung an der französischen McPhy

Chart Industrie hat die Weichen gestellt, um beim Thema Wasserstoff auch mitzuspielen. Dafür wurde Plug Power als Kunde gewonnen, eine Beteiligung an McPhy eingegangen und von Worthington Industries ein Unternehmensteil übernommen. Mit dieser Strategie wollen die Amerikaner ein Wörtchen mitreden in der Wasserstoff-Branche. Gemäß ihrer grafischen Darstellung in der Präsentation will sich Chart Industries genau in der Mitte zwischen den bekannten Player einreihen.

Quelle: Homepage Chart Industries – Hydrogen Expansion

3 Stufen für den Erfolg

Damit das dreigeteilte Bild auch funktioniert hat Chart Industrie Geld in die Hand genommen. Für 30 Millionen Euro haben sich die Amerikaner an einer Kapitalerhöhung beim französischen Produzenten von Elektrolyseuren – McPhy – beteiligt. Für den Mittelteil wurde der entsprechende Geschäftsteil von Worthington Industrie übernommen und als Abnehmer für den produzierten Wasserstoff wurde Plug Power als „Key customer“ gewonnen.

Aktie macht zweistelligen Sprung

Bei den Anlegern kamen die neuen Pläne sehr gut an. Mittwoch zog die Aktie zweistellig in die Höhe. Im Sog der allgemeinen Marktstimmung kommt das Papier heute allerdings wieder etwas mehr als 2 Prozent zurück. Obwohl sich die Corona-Pandemie auch bei Chart Industries auswirkt, arbeiten die Amerikaner profitabel. Für das Gesamtjahr 2020 wird mit einem Umsatz von 1,3 bis 1,4 Milliarden US-Dollar und einem damit verbundenen verwässerten bereinigten Gewinn je Aktie von 3,00 bis 3,50 US-Dollar geplant.

Mutiger Anleger sollten die Aktie mindestens auf der Watchlist mitführen.

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Von Markus Weingran

Foto: petrmalinak / Shutterstock.com

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