Delivery Hero-Aktie: Höhere Ziele bestellt – Anlegern greifen fleißig zu

onvista · Uhr

Der weltgrößte Online-Essenslieferdienst Delivery Hero setzt sich nach einem Umsatzsprung im dritten Quartal höhere Ziele für das Gesamtjahr. Das Berliner Unternehmen teilte mit, dass es mit Erlösen zwischen 780 und 785 Millionen Euro statt der ursprünglich prognostizierten 760 bis 780 Millionen Euro rechne.

Umsatzprognose angehoben

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz währungsbereinigt um 62 Prozent auf 202 Millionen Euro. Gewinnzahlen gab das Unternehmen nicht bekannt. Auch auf eine Prognose, wann sein Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreibt, verzichtete Firmenchef Niklas Östberg. Die Anhebung der Umsatzprognose begründete Östberg unter anderem damit, dass sich die zusätzlichen Investitionen bereits auszahlten.

Das Kapital habe das Unternehmen unter anderem in das Marketing und den Vertrieb, sowie in die Erweiterung des Angebots investiert. „Inzwischen liefern wir in zehn Ländern im Nahen Osten und Lateinamerika auch Lebensmittel und Arzneimittel aus. Wahrscheinlich werden wir dieses Angebot auf weitere Märkte ausweiten“, kündigte Östberg an.

Konkurrenz ist groß

Delivery Hero liefert sich mit Takeaway.com, JustEat und Deliveroo aus Großbritannien sowie Uber Eats einen scharfen Wettbewerb. Die Berliner konzentrieren sich verstärkt auf die Auslieferung der Essensbestellungen über ihren eigenen Dienst Foodora, was besonders kostenintensiv ist. Für den umkämpften deutschen Markt betonte Östberg, Delivery Hero sei gemessen am Umsatz Branchenprimus. Im Sommer hatte das in 39 Ländern aktive Unternehmen (Lieferheld, Pizza.de) angekündigt, zusätzliche 80 Millionen Euro zu investieren. Aufgrund der Aufwendungen verschob der Takeaway.com-Konkurrent sein zunächst für Ende des Jahres angestrebtes Ziel in die Ferne, die Gewinnschwelle beim bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda) zu knacken.

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Analysten reagierten positiv

US-Bank JPMorgan beließ die Einstufung für Delivery Hero auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 52 Euro. Das MDax-Unternehmen habe solide abgeschnitten, schrieb Analyst Marcus Diebel in einer  Studie. Unter den Online-Essenslieferdiensten nennt er das Papier sogar seinen „Top Pick“. In den Schwellenländern sei Delivery Marktführer. Dort setze sich der Trend zu Essensbestellungen über das Internet immer mehr durch, wovon Delivery profitieren dürfte.

Die Anleger belohnten die guten Prognosen. Die Aktie setzt sich mit einem Plus von über acht Prozent an die Spitze des MDax.

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Foto: OtmarW / Shutterstock.com

OnVista mit Reuters

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