Facebook: Gute Zahlen und Kaufempfehlung von Goldman Sachs – Aktie zieht nachbörslich kräftig an
Trotz aller Schwierigkeiten und Datenpannen ist das soziale Netwwerk gut in sein neues Geschäftsjahr gestartet. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,89 US-Dollar klar über den Erwartungen der Analysten. Die hatten zuvor die Messlatte für Facebook auf einem Gewinn je Aktie von 1,61 US-Dollar gelegt. Vor Jahresfrist hatte der Zuckerberg-Konzern 1,69 US-Dollar je Aktie verdient. Bei den Erlösen vermeldete Facebook 15,08 Milliarden US-Dollar. Ein Anstieg von rund 26 Prozent und ebenfalls mehr als erwartet. Die Experten hatten 14,97 Milliarden US-Dollar gerechnet. Im Vergleichszeitraum im Vorjahr verbuchte Facebook einen Umsatz von 11,97 Milliarden US-Dollar.
Strafen erwartet
Facebook bereitet sich mit einer Milliarden-Rückstellung auf Konsequenzen aus den jüngsten Datenschutz-Skandalen vor. Im Zusammenhang mit entsprechenden Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC legte Facebook im vergangenen Quartal drei Milliarden Dollar beiseite, wie das Online-Netzwerk nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen rechne insgesamt mit einer Belastung zwischen drei und fünf Milliarden Dollar. Die Ermittlungen der FTC können zum Beispiel mit einer Strafe oder mit einem Vergleich enden. Die Rückstellung drückte zugleich den Gewinn im vergangenen Quartal auf 2,43 Milliarden Dollar von knapp fünf Milliarden ein Jahr zuvor.
Die Zahl monatlich aktiver Nutzer wuchs binnen drei Monaten von 2,32 auf 2,38 Milliarden.
Goldman Sachs plädiert für „Kaufen“
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Facebook vor Quartalszahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 200 US-Dollar belassen. Es gebe Potenzial für höhere Konsensprognosen für die KOmmunikationsplattform, schrieb Analystin Heather Bellini in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Erhebungen in der Branche hätten jüngst gute Ergebnisse zutage gefördert, das gelte vor allem für den Bilderdienst Instagram.
Anleger sind begeistert
Die Aktie macht im nachbörslichen Handel einen schönen Freudensprung. Das Wertpapier legt um rund 5 Prozent zu.
Von Markus Weingran
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