Gewinne von Goldman Sachs und Bank of America brechen ein

dpa-AFX · Uhr

Faule Kredite

New York (dpa) - Hohe Rückstellungen für wacklige Kredite infolge der Corona-Krise haben den Gewinn der US-Großbank Goldman Sachs im ersten Quartal einbrechen lassen.

Unter dem Strich blieb für die Aktionäre ein Gewinn von 1,1 Milliarden US-Dollar (1,0 Mrd Euro) und damit nur noch gut halb so viel wie ein Jahr zuvor, wie das Institut in New York mitteilte. Um die befürchteten Kreditausfälle vorwegzunehmen, legte die Bank 937 Millionen Dollar zur Seite und damit über vier Mal so viel wie ein Jahr zuvor.

Unterdessen haben Rückstellungen für faule Kredite der Bank of America im ersten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sackte das Ergebnis um 45 Prozent auf 4,0 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd Euro) ab, wie das Geldhaus in Charlotte mitteilte.

Wegen ausfallbedrohter Kredite legte die Bank 3,6 Milliarden Dollar zurück und erhöhte die Krisenvorsorge insgesamt auf 4,8 Milliarden. Vorstandschef Brian Moynihan betonte aber, dass das Unternehmen für eine drohende Rezession gut gerüstet sei: «Wir haben das Quartal mit höheren Liquiditätsreserven beendet, als wir es begonnen hatten».

In den drei Monaten bis Ende März steigerte die Bank ihre Nettoerträge um ein Prozent auf knapp 22,8 Milliarden Dollar. Während der Zinsüberschuss zwei ein Prozent sank, legten die Einnahmen etwa im Investmentbanking zu - auch dank höherer Gebühreneinnahmen im Geschäft mit Unternehmensanleihen sowie gestiegener Erträge aus dem Wertpapierhandel, der im Zuge der Coronavirus-Pandemie anzog.

Derweil führte der verstärkte Handel etwa mit Aktien und Anleihen während der jüngsten Börsenturbulenzen dazu, dass Goldman Sachs die Nettoerträge mit gut 8,7 Milliarden Dollar fast auf dem Vorjahresniveau halten konnte.

Milliardenschwere Sicherheitspuffer gegen Kreditausfälle in der Corona-Krise haben den Gewinn der Citigroup einbrechen lassen. Im ersten Quartal fiel das Ergebnis verglichen mit dem Vorjahreswert um 46 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro), wie die US-Großbank mitteilte.

Quartalsbericht Goldman Sachs

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