Varta: Kaufempfehlung lädt Batterie kräftig auf – Aktie legt deutlich zu

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Der Batteriehersteller Varta sichert sich mit dem Ausbau seiner Kapazitäten und dem Einstieg in das Geschäft mit Endkunden nach Einschätzung der Berenberg Bank profitables Wachstum. Analystin Charlotte Friedrichs hob deshalb in einer am Freitag vorliegenden Studie ihre Schätzungen für das Unternehmen an, das Kursziel für die Varta-Aktie steigt von 43 auf 55 Euro.

Ihr Kaufvotum behielt die Expertin bei, denn die Bewertung der Aktie bleibt aus ihrer Sicht attraktiv. So traut sie den Papieren mit dem neuen Kursziel ein Rekordhoch zu. Die bisherige Bestmarke von 51,90 Euro hatten die Papiere im Mai erreicht, bevor Anleger erst einmal Kasse machten. An Freitag nun ging es nach der positiven Studie um 4,86 Prozent auf 47,45 Euro nach oben.

Auch die Ende Mai angekündigte Übernahme von Varta Consumer Batteries kommt bei der Analystin gut an, nicht nur wegen des attraktiven Preises: Der geplante Deal sei strategisch positiv, denn der Hersteller sichere sich so den Zugang zur Marke in den diversen Endkunden-Kanälen, so Friedrichs.

„Dies dürfte Vartas Marktposition bei Mikrobatterien verbessern.“ Die Varta Consumer Batteries komme derzeit auf einen bereits starken Marktanteil von 35 Prozent und sei vor allem im Massenmarkt aktiv. Das Wachstum dieses Zielmarktes, das laut der Analystin bei geschätzten 2 Prozent pro Jahr liegt, habe der Übernahmekandidat seit 2016 leicht überflügeln können.

Mit dem Zukauf dürfte Varta überdies weitere Barmittel erwirtschaften – womit der Konzern wiederum seinen rasanten Kapazitätsausbau bei den Lithium-Ionen-Mikrobatterien unterfüttern könne. Varta hatte bereits angekündigt, den stufenweise bis 2021 geplanten Ausbau und die hierzu nötigen Investitionen von 100 Millionen Euro aus dem eigenen Barmittelfluss zu finanzieren, aber möglicherweise auch aus einer Kapitalerhöhung. Die Analystin geht nun in ihrer Studie von einer Kapitalerhöhung über die volle Summe aus.

Friedrichs berücksichtigt Varta Consumer Batteries in ihren Schätzungen ab 2020. Ihre Prognosen hob sie aber bereits für dieses Jahr an, womit sie auch das starke erste Quartal und die verbesserten Konzernziele reflektiere.

Mit der Empfehlung „Buy“ sieht Berenberg auf Sicht von zwölf Monaten ein nachhaltiges Kurspotenzial von mehr als 15 Prozent für die Aktie.

onvista/dpa-AFX

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Foto: MircoV / Shutterstock.com

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