Chemiekonzern

BASF-Chef verabschiedet sich mit Ergebnisrückgang - Jahresziele bekräfigt

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der Chemiekonzern BASF hat zum Jahresauftakt deutlich niedrigere Preise zu spüren bekommen.

Der Umsatz sank im ersten Quartal um gut zwölf Prozent auf 17,5 Milliarden Euro, wie das Ludwigshafener Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dazu trugen auch negative Wechselkurseffekte bei. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte um mehr als fünf Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Belastend wirkten sich auch höhere Bonusrückstellungen aus sowie Rückgänge im Geschäft mit Agrarchemikalien sowie mit Oberflächenbehandlungen und Katalysatoren. Das Ergebnis fiel dennoch besser aus als von Analysten erwartet, die im Schnitt 2,56 Milliarden Euro prognostiziert hatten.

Der scheidende Vorstandschef Martin Brudermüller bekräftigte vor der heutigen Hauptversammlung in Mannheim die Jahresziele, die ein bereinigtes Ergebnis von 8,0 bis 8,6 (2023: 7,7) Milliarden Euro vorsehen. Vor rund 5000 Anteilseignern wird Brudermüller dort letztmals Rede und Antwort stehen. Danach übernimmt der bisherige Asienchef und Vorstandsmitglied Markus Kamieth das Ruder. Brudermüller war seit 2018 Vorstandschef, er soll künftig den Mercedes-Benz-Aufsichtsrat führen. Kamieth muss BASF nun aus der tiefen Krise führen, in der sich die Chemieindustrie befindet.

Die Branche litt lange unter schwacher Nachfrage und hohen Produktionskosten. Brudermüller hatte zu Jahresbeginn den Sparkurs am Stammsitz Ludwigshafen verschärft, denn seit zwei Jahren schreibt BASF in Deutschland rote Zahlen. Eine weitere Milliarde Euro soll jährlich eingespart werden, auch ein weiterer Stellenabbau ist damit verbunden. Anfang 2023 hatte BASF schon den Abbau von weltweit 2600 Stellen angekündigt, knapp zwei Drittel davon in Deutschland.

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