Bayer-Aktie: Bericht über gestiegene Klägerzahl im Fall Glyphosat sorgt für kurzzeitige Turbulenzen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Papiere von Bayer sind heute im frühen Handel kurzzeitig in Turbulenzen geraten, nachdem ein Bericht von Bloomberg besagt hatte, dass die Zahl der Klagen im Fall Glyphosat noch deutlich ansteigen dürften. Bisher war zuletzt im Juni diesen Jahres die Zahl von 18.400 Klagen kommuniziert worden. Die gewachsene Zahl der Klagen sei laut Bericht darauf zurückzuführen, dass US-Anwälte ihre Werbekampagnen verstärkt hätten, um noch mehr Kläger zu finden.

Überraschend ist die steigende Zahl allerdings nicht, da die Klägerzahl seit der Niederlage des Agrarchemie- und Pharmakonzerns im August 2018 beständig steigt. Bayer gibt aktuelle Zahlen jeweils mit den Quartalsberichten bekannt. Am 30. Oktober wird Bayer die Resultate für das abgelaufene dritte Quartal vorlegen.

In den USA ist es gängig, große Sammelklagen gegen Unternehmen zu führen und gigantische Summen zu fordern, die dann jedoch meistens mittels Vergleichen – und wesentlich niedrigeren Summen – geregelt werden.  Auch im Fall Glyphosat wurde das Urteil weiter verschoben und die Gespräche zu Vergleichen sind im vollen Gange. Das hatte zuletzt auch für eine Erholung der Bayer-Aktie gesorgt. „Die Zahl der Kläger ist kein Anhaltspunkt für die Begründetheit dieser Fälle“, sagte Bayer zudem in einer Mitteilung. Das Unternehmen sagt, Roundup (das glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel) sei sicher und man habe gegen die Prozessniederlagen Berufung eingelegt.

Analysten schätzen, dass die Beilegung aller US-amerikanischen Klagen zwischen 2,5 und 20 Milliarden US-Dollar kosten könnte. Einige Bayer-Investoren sagen jedoch, dass sich eine globale Vergleichseinigung  von weniger als 10 Milliarden US-Dollar lohnen würde.

Nach den Turbulenzen zu Handelsbeginn konnte sich die Aktie bis zum späten Mittag wieder fangen und notiert nun annähernd auf dem Vortagswert bei 66,59 Euro und einem Minus von 0,07 Prozent

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: ricochet64 / Shutterstock.com

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