Bayer: Norwegischer Staatsfonds erhöht Anteile auf jetzt über 3 Prozent – Vertrauensbeweis an die Leverkusener?
Bayer war lange ein Aktien-Wert, der für sichere Renditen, sowie langfristige solide Kurs-Entwicklungen bekannt war. Der Fall Glyphosat, der auf der ganzen Welt ein riesiges Medien-Echo geschlagen hat - und für die Leverkusener trotz Fortschritten bei Vergleichsverhandlungen noch lange nicht ausgestanden ist - hat das Papier zu einem volatileren Wert gemacht, der für Anleger mit mehr Vorsicht zu genießen ist. Über 30 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung sind seitdem pulverisiert worden.
Jetzt hat es aber wieder einen kleinen Ritterschlag gegeben, denn der norwegische Staatsfonds hat jüngst seine Position erhöht. Von vorher 2,99 Prozent Anteilen hat der Fonds, der global eine sehr hohe Reputation genießt, seine Position nun auf 3,02 Prozent aufgestockt, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Hofft der Fonds nun auch, dass sich Bayer mittels Vergleichen mit den Glyphosat-Klägern einigen kann und das leidige Thema endlich hinter sich lässt?
Das Vertrauen scheint jedenfalls da zu sein, sonst würde der Fonds, der jüngst sogar angekündigt hat, seine Investments zukünftig stark auf „grüne“, umweltfreundliche Werte auszurichten, nicht nachlegen.
Die Bayer-Aktie hat sich heute nicht groß bewegt und liegt momentan mit einem leichten Minus von 0,18 Prozent bei einem Wert von 65,85 Euro.
Der Staatliche Pensionsfonds des Königreichs Norwegen ist der größte Staatsfonds der Welt. Das verwaltete Vermögen belief sich am 31. Dezember 2018 auf 8256 Milliarden norwegische Kronen, rund 828 Milliarden Euro. Mitte 2018 waren 66,8 Prozent des Fondsvermögens in Aktien, 30,6 Prozent in Anleihen und Wertpapieren sowie 2,6 Prozent in Immobilien investiert.
Mit dem Fonds sollen die staatlichen Öleinnahmen so investiert werden, um für die Zeit vorzusorgen, in der die Erdölreserven der Nordsee zur Neige gehen und das Land dann diese Einnahmequelle verliert.
onvista-Redaktion/dpa-AFX
Titelfoto: ricochet64 / Shutterstock.com
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