Französische Wirtschaft schrumpft etwas weniger als befürchtet

Reuters · Uhr

Paris (Reuters) - Die französische Wirtschaft ist im ersten Quartal im Zuge der Corona-Krise nicht ganz so stark eingebrochen wie zunächst befürchtet.

Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von Januar bis März um 5,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Freitag nach neuen Berechnungen mitteilte. Die erste Schätzung hatte noch ein Minus von 5,8 Prozent ergeben. Der Rückgang ist aber immer noch der stärkste seit dem Frühjahr 1968, als Studentenunruhen und Generalstreiks das Land lahmlegten.

Frankreich gehört zu den am härtesten von der Pandemie getroffenen Länder in Europa, weshalb die Regierung strenge Schutzmaßnahmen angeordnet hat. Dadurch brach die Wirtschaft stärker ein als in Deutschland, wo das Bruttoinlandsprodukt mit 2,2 Prozent nicht einmal halb so viel schrumpfte. Besonders der Konsum und Investitionen sanken massiv.

Im laufenden zweiten Quartal droht der französischen Wirtschaft wegen der Corona-Krise ein historischer Konjunktureinbruch. Es zeichne sich ein Minus von 20 Prozent ab, sagte das Statistikamt Insee voraus. Für das Gesamtjahr rechnet es mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von acht Prozent.

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