TikTok: Viele Anleger von Oracle und Walmart haben sich bereits die Hände gerieben – allerdings haben sie die Rechnung ohne die chinesische Regierung gemacht

onvista · Uhr

Investoren von Walmart und Oracle, die sich bereits über den abgesegneten Deal von US-Präsident Trump bezüglich der Videoplattform TikTok gefreut hatten, müssen nun mit Enttäuschung die Reaktion Chinas hinnehmen. Die Regierung in Peking wird einer chinesischen Zeitung zufolge vermutlich nicht dem geplanten Umbau des US-Geschäfts von TikTok zustimmen.

Aktien beider US-Unternehmen konnten gestern im sehr schwachen Handel positiv hervorstechen, da Anleger bereits Fantasie über zukünftige Profite durch die Beteiligung des Amerika-Geschäfts von TikTok eingerechnet hatten. Im heutigen vorbörslichen Handel notieren beide Werte leicht im Minus, während der Gesamtmarkt Anzeichen einer Erholung macht.

China will keinen Präzedenzfall schaffen

Die Bedingungen des Deals mit den US-Konzernen Oracle und Walmart „verletzen Chinas nationale Sicherheit, Interessen und Würde“, hieß es am Dienstag in der englischen Ausgabe eines Kommentars in der „Global Times“. „Wenn dieser durch US-Manipulationen vorangetriebene Umbau von TikTok Schule macht, wird jedes erfolgreiche chinesische Unternehmen, sobald es sein Geschäft auf die USA ausdehnt und wettbewerbsfähig wird, von den USA ins Visier genommen“, hieß es. Durch „Tricks und Zwang“ werde es dann in eine amerikanisch kontrollierte Firma verwandelt.

Eine bisherige grundsätzliche Einigung sieht vor, dass das US-Geschäft von TikTok in eine eigene Firma aufgeht, die TikTok Global heißen soll. Unklar ist allerdings unter anderem, ob der chinesische Mutterkonzern ByteDance oder US-Konzerne die Kontrolle haben sollen. Die US-Regierung fordert den Umbau mit der Begründung, der Kurzvideodienst könne Daten an chinesische Regierungsstellen weiterleiten.

onvista/reuters

Titelfoto:  DANIEL CONSTANTE / Shutterstock.com

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