Wirecard: Wird die Prognose Anfang Oktober erhöht? – „Zeit:“ Neue Fragen zur Geschäftspraxis

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Zahlungsabwickleraus Aschheim hat heute wieder zahlreiche gute Nachrichten für die Anleger parat. Der Softbank Einstieg ist perfekt und wird wohl eine Prognoseerhöhung nach sich ziehen. Es gibt aber auch erneut kritische Töne. Die Wochenzeitschrift wirft neue Fragen zur Geschäftspraxis von Wirecard auf. Der Bericht scheint die Anleger allerdings ein wenig zu verunsichern. Die Aktie kommt von ihrem Tageshoch wieder ein Stück zurück.

Konkrete Pronose Anfang Oktober

Wirecard sieht nach dem besiegelten Einstieg des Tech-Investors Softbank langfristig bessere Chancen im laufenden Geschäft. „Wir werden die Vision 2025 entsprechend anpassen“, sagte Vorstandschef Markus Braun am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Mit konkreten neuen Zielen will sich das Unternehmen bis zu einer Investorenveranstaltung am 8. Oktober Zeit lassen.

Die jetzigen Ziele

Bisher standen für das Jahr 2025 ein Transaktionsvolumen auf der eigenen Plattform von mehr als 710 (2018: 124,9) Milliarden Euro im Plan, woraus sich Wirecard einen Umsatz von mehr als 10 (2018: 2,02) Milliarden Euro ausgerechnet hatte. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wurden mehr als 3,3 Milliarden Euro Gewinn erwartet (2018: 560,5 Mio Euro). Analysten hatten mit höheren Langfristzielen im Rahmen des Softbank-Einstiegs gerechnet.

Kooperation mit Softbank eingetütet – Aktienrückkaufprogramm möglich

Zuvor hatte Wirecard am Mittwoch mitgeteilt, dass mit dem japanischen Softbank-Konzern die bereits angekündigte Kooperationsvereinbarung unterzeichnet wurde – nebst einer mit dem Deal verbundenen Ausgabe einer Wandelanleihe. Am Markt hieß es, die Mittel könnten nun in neue Investitionen und mögliche Aktienrückkäufe fließen. Wirecard hatte dank der Kooperation bereits neue Kunden unter den Beteiligungsgesellschaften von Softbank gewonnen, so etwa den Gebrauchtwagenhändler Auto1.

„Zeit“ bemängelt Text im Prospekt

In dem Bericht der Wochenzeitung hieß es, der im Zusammenhang mit einer Anleihemission veröffentlichte Prospekt werfe neue Fragen zur Geschäftspraxis auf. Im Gegensatz zu früheren Aussagen soll es darin geheißen haben, die Tochterfirma Card Systems Middle East aus Dubai sei in den Jahren 2017 und 2018 nicht durch einen Wirtschaftsprüfer kontrolliert worden. Laut der „Zeit“ erklärte Wirecard dies so, dass die Prüfung im Rahmen der Konzernabschlüsse stattgefunden habe und jetzt erst als eigenständige Firma.

Wirecard hat in zwischen auf den Bericht reagiert: Die gesetzeslage habe sich geändert und daher sei die Tochterfirma jetzt ein eigenständiges Unternehmen.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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Foto: Homepage Wirecard

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