Vorbörse: Dax legt wohl weiter zu - Euro entfernt sich etwas von der Parität - Ölpreise im Aufwind

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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DEUTSCHLAND: WEITER ERHOLT 

Der Dax kann seine Stabilisierung zu Wochenbeginn wohl fortsetzen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Montag zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn 0,4 Prozent höher auf 12 912 Punkte. Damit läuft der zweite Erholungsversuch vom Tief seit November 2020 bei 12 390 Punkten, auf das der Dax Anfang Juli abgerutscht war. Unerwartet robuste US-Einzelhandelsumsätze und niedrigere mittelfristige Inflationserwartungen in der Umfrage der Uni Michigan hätten die Risikofreude der Anleger wieder belebt, hieß es bei der Commerzbank. Entsprechend war die Wall Street deutlich erholt ins Wochenende gegangen. Die Erwartungen an den Zinsschritt der US-Notenbank Ende Juli sind laut der Commerzbank zuletzt deutlich milder geworden. Fest gerechnet werde zwar mit 0,75 Prozent, die Wahrscheinlichkeit eines 1-Prozent-Schritts sei aber deutlich gesunken. Zunächst steht an diesem Donnerstag erst einmal die weitere Geldpolitik der Europäer im Fokus. Es wird erwartet, dass die EZB die geldpolitische Wende vollziehen und den Leitzins anheben wird.

USA: GEWINNE 

Die US-Börsen haben am Freitag einen Erholungskurs eingeschlagen. Verantwortlich dafür waren in erster Linie robuste Konjunkturdaten. So steigerte der Einzelhandel seine Umsätze im Juni stärker als erwartet. Ferner verbesserte sich die Stimmung in den Industrieunternehmen im Bundesstaat New York - gemessen am Empire-State-Index - im Juli überraschend und deutlich. Zudem schwächte sich der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern im Juni erneut ab. Darüber hinaus nahm die Furcht vor einem zu straffen Vorgehen der Notenbank zur Bekämpfung der hohen Inflation etwas ab. Der Dow Jones Industrial zog nach fünf Verlusttagen in Folge nun um 2,15 Prozent auf 31 288,26 Punkte an. Auf Wochensicht gab der Leitindex damit um 0,16 Prozent nach. Der marktbreite S&P 500 stieg am Freitag um 1,92 Prozent auf 3863,16 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,83 Prozent auf 11 983,62 Punkte nach oben.

ASIEN: GEWINNE 

Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens sind mit Gewinnen in die Woche gestartet. Rückenwind kommt von der Wall Street, wo am Freitag Unerwartet robuste US-Einzelhandelsumsätze und niedrigere mittelfristige Inflationserwartungen bessere Stimmung gesorgt hatten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands stieg zuletzt um gut ein Prozent und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann mehr als zweieinhalb Prozent. Auch an den Börsen in Südkorea und Australien ging es nach oben. In Japan blieb die Börse wegen eines Feiertages geschlossen.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future    153,15    +0,12%

DEVISEN: EURO WIRD ETWAS STÄRKER

Der Euro ist am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0090 US-Dollar und damit etwas mehr als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0059 Dollar festgesetzt.

Der Start in die Woche dürfte eher ruhig ausfallen. Es werden nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht, die für Impulse an den Märkten sorgen könnten. Aus den Reihen der großen Notenbank äußern sich ebenfalls nur wenige Vertreter.

Hauptereignis der Woche ist die Zinssitzung der EZB am Donnerstag. Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschließen und sich so gegen die hohe Inflation stemmen. Erwartet werden auch Neuigkeiten zu einem neuen Instrument, mit dem auseinanderdriftende Kapitalmarktzinsen im Währungsraum bekämpft werden sollen.  

Euro/USD       1,0090    +0,02%

USD/Yen           138,31    -0,14%

Euro/Yen       139,55    -0,12%

ROHÖL: ZIEHEN WIEDER AN 

Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gegangen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 101,80 US-Dollar. Das waren 64 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 97,90 Dollar.

Die Stimmung am Ölmarkt bleibt trotz der leichten Preisaufschläge angeschlagen. In den vergangenen Wochen sind die Erdölpreise überwiegend gefallen. Auslöser sind Befürchtungen, dass die globale Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte. Dies würde auch die Nachfrage nach Rohöl, Benzin und Diesel bremsen.

Ungeachtet dessen bewegen sich die Ölpreise weiter auf hohem Niveau. Verglichen mit dem Jahresanfang liegen die Preise etwa 35 Prozent höher. Hauptgrund ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine und Sanktionen gegen Russland seitens vornehmlich westlicher Länder. Das Angebot russischen Erdöls ist infolgedessen vor allem in der westlichen Hemisphäre stark gefallen.

Brent      101,89    +0,73 USD

WTI          98,01    +0,42 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BERENBERG SENKT HOME24 AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 3,10 (6,80) EUR

- BERENBERG SENKT SOCIAL CHAIN AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 5,60 (32) EUR

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BIKE24 AUF 5,90 (15,10) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR FASHIONETTE AUF 14,20 (23,20) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR LEIFHEIT AUF 19,10 (26,20) EUR - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR WESTWING AUF 10,30 (20,90) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG AUF 36 (47) EUR - 'BUY'

- RBC SENKT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 6 (8,50) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- RBC SENKT ZIEL FÜR DWS AUF 35 (43) EUR - 'OUTPERFORM'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR INFINEON AUF 36,50 (42,50) EUR - 'BUY'

- BERENBERG HEBT JPMORGAN AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 120 USD

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ROCHE AUF 400 (450) CHF - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 4100 (4200) PENCE - 'SELL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 126 (124) CHF - 'CONVICTION BUY LIST'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 50 (51) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR GENERALI AUF 19 (20,50) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NESTLE AUF 138 (144) CHF - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RECKITT AUF 6600 (6700) PENCE - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES SENKT ADMIRAL AUF 'UNDERPERFORM' (HOLD) - ZIEL 1525 (2300) PENCE

- JEFFERIES SENKT DIRECT LINE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 215 (330) PENCE

- JEFFERIES SENKT FEVERTREE DRINKS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 900 (3100) PENCE

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 80 (90) SEK - 'HOLD'

- UBS SENKT H&M AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 125 (200) SEK

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR STMICRO AUF 37 (39,50) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5300 (5420) PENCE - 'NEUTRAL'

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:30 SWE: Nordea, Q2-Zahlen

11:00 DEU: Volkswagen-Tochter Porsche AG, Pressgespräch anlässlich des Capital Market Days

12:45 USA: Bank of America, Q2-Zahlen

13:30 USA: Goldman Sachs, Q2-Zahlen

22:00 USA: IBM, Q2-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

10:00 ITA: Handelsbilanz 05/22

10:00 SPA: Handelsbilanz 05/22

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose         Vorwert

EUROZONE

--- Keine entscheidenden Daten erwartet ---

GROSSBRITANNIEN

--- Keine entscheidenden Daten erwartet ---

USA

16.00 Uhr

NAHB Hausmarktindex, Juli                           65               67 (in Pkt)

Redaktion onvista / dpa-AFX

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