Dax Tagesrückblick: Index kann Anfangsgewinne nicht halten

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Der deutsche Leitindex startete zunächst sehr positiv in die neue Handelswoche und kletterte kurz nach der Eröffnung am Morgen in die Zone um 15.980/16.011 Punkte. Dieser Widerstandsbereich war - wie in der Vorwoche - eine Nummer zu groß für die Käufer.  

Ausgehend von diesem Level setzte der Index intraday über 100 Punkte zurück, bevor dann kurz vor Handelsschluss die Käufer den Index noch ins Plus für den Tag hieven konnten. Plus 3 Punkte auf 15.917 Punkte standen am Ende des Tages zu Buche. Der MDAX legte um 0,19 Prozent zu im Vergleich zum Freitag.

  Favorit im Dax war die Aktie von Siemens Energy, die um 2,5 Prozent stieg. Der Energietechnikkonzern überzeugte mit starken Auftragseingängen und seinem Umsatz im zweiten Geschäftsquartal. Zudem half auch der angehobene Umsatzausblick. Die wegen Siemens Gamesa gesenkte Jahresergebnisprognose fand dagegen weniger Beachtung. Der Blick nach vorn sei entscheidender als der zurück, sagte etwa Citigroup-Analyst Vivek Midha und verwies darauf, dass das Management eine starke Verbesserung der Windturbinen-Sparte Gamesa für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt hat.

Henkel legten um 2,3 Prozent zu und erreichten den höchsten Stand seit Anfang 2022. Sie profitierten von einer optimistischen Studie der Societe Generale nach den kürzlich vorgelegten Umsatzzahlen des Konsumgüter- und Klebstoffherstellers. Die Bayer -Aktie zählte dagegen mit einem Kursrückgang von 0,8 Prozent zu den Schlusslichtern. Berenberg-Experte Sebastian Bray rechnet im zweiten Halbjahr mit einer Gewinnwarnung angesichts sinkender Glyphosat-Preise und höherer Kosten im Pharmabereich.

Evotec gewannen außerhalb der Dax-Familie 4,7 Prozent. Der Pharma-Wirkstoffforscher hatte am späten Freitagabend seinen Jahresbericht für 2022 vorgelegt und seine Jahresziele für 2023 trotz einer Cyberattacke bekräftigt. Nun hat Evotec gute Aussichten, im Juni wieder in den MDax zurückzukehren. Erst in der vergangenen Woche hatte die Deutsche Börse das Papier dort herausgenommen, da der testierte Jahresbericht wegen der Cyberattacke nicht rechtzeitig hatte veröffentlicht werden können.

Ansonsten ging der Blick vor allem in Richtung SDax. Dort büßten Nagarro nach einer gesenkten Umsatzprognose 9,3 Prozent ein. Für Ceconomy ging es um 8,8 Prozent abwärts. Zwar nahmen die Umsätze in den stationären Elektronikmärkten wieder zu, doch die rückläufigen Resultate im wichtigen Online-Segment dürften die Anleger vergrätzt haben, vermutete Marktexperte Andreas Lipkow. SDax-Spitzenreiter war nach Quartalszahlen der Anteilsschein von Dermapharm mit plus 8,0 Prozent. (mit Material von dpa-AFX)

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