Börse am Morgen

Dax: Die 16.000 Punkte halten – AMD: Gewinn bricht ein – Dank China: Starbucks mit Gewinnsprung

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Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Die gute Nachricht zuerst: Der Dax hält die Marke von 16.000 Punkten. Die schlechte: minus 1,3 Prozent bei 16.028 Punkten.

Nach den schnellen Verlusten im Gefolge der Rekordhochs gebe es am Markt nun auch erste kritische Stimmen, schrieb Analyst Eugen Keller von der Privatbank Metzler. Besonders die Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch drückt auf die Stimmung. Fitch hat die Bonität der USA von AAA auf AA+ gesenkt.

Damit steigt die Gefahr, dass die US-Staatsanleihen nun höhere Zinsen bezahlen müssen, um überhaupt noch Abnehmer zu finden. Höhere Zinsen auf dem Rentenmarkt belasten den Aktienmarkt.

Schwacher PC-Markt lastet auf Chipkonzern AMD

Der Chipkonzern AMD ist im vergangenen Quartal von der Schwäche des PC-Marktes gebremst worden. Der Umsatz der Sparte, die Prozessoren für Notebooks und Desktop-Rechner verkauft, fiel im Jahresvergleich um rund 54 Prozent auf 998 Mio. USD. Im Geschäft mit Technik für Rechenzentren gab es ein Minus von elf Prozent auf 1,3 Mrd. USD. AMD verwies am Dienstag auf Lagerbestände, die Kunden von der Bestellung neuer Prozessoren abgehalten hätten.

AMD nimmt dem größeren Rivalen Intel seit einigen Jahren Schritt um Schritt Marktanteile ab. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel zeitweise um vier Prozent zu - obwohl AMD die Erwartungen von Analysten mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal verfehlt hatte.

Im vergangenen Vierteljahr fiel der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 5,36 Mrd. USD. Der Gewinn brach von 447 Mio. USD im Vorjahresquartal auf 27 Mio. USD ein.

Starbucks mit mehr Umsatz und Gewinn nach Erholung in China

Mit der Erholung des China-Geschäfts verbucht die weltgrößte Café-Kette Starbucks deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Im vergangenen Vierteljahr stiegen die weltweiten Erlöse um 12,5 Prozent auf 9,17 Mrd. USD, wie Starbucks nach US-Börsenschluss am Dienstag mitteilte. Unterm Strich stieg der Gewinn um ein Viertel auf 1,14 Mrd. USD.

Im Heimatmarkt Nordamerika stieg der Umsatz im Anfang Juli beendeten dritten Geschäftsquartal um elf Prozent auf 6,74 Mrd. USD. In China, wo das Geschäft immer wieder unter Covid-Lockdowns gelitten hatte, sprangen die Erlöse um 51 Prozent auf 822 Mrd. USD hoch.

Die Starbucks-Aktie gab im nachbörslichen Handel zeitweise um 0,75 Prozent nach. Analysten hatten mit einem etwas höheren Umsatz gerechnet.

Dialyseanbieter FMC mit unerwartet starkem zweiten Quartal - Ausblick angehoben

Fresenius Medical Care (FMC) erntet die Früchte seines Umbaus. Der Dialyseanbieter kam unerwartet stark durch das zweite Quartal und erhöht seine Gewinnziele für das Jahr. FMC sei mit der Umsetzung seiner strategischen Pläne auf Kurs, sagte Konzernchefin Helen Giza laut Mitteilung vom Mittwoch in Bad Homburg. Für 2023 bestätigte das Management sein Umsatzziel. Das operative Ergebnis soll abseits von Wechselkurs- und Sondereffekten stabil bleiben oder aber im schlimmsten Fall nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen; zuvor hatte FMC noch einen Rückgang im bis zu hohen einstelligen Prozentbereich nicht ausgeschlossen.

Der im MDax notierte Blutwäschespezialist war in den vergangenen Corona-Jahren unter anderem durch steigende Kosten in die Krise geschlittert. Nun strafft FMC sein Portfolio und schließt dutzende Kliniken, tausende Stellen werden gestrichen. Im zweiten Quartal profitierte der Konzern zudem von einem Wachstum in seinen beiden Geschäftsbereichen. Während der Umsatz konzernweit um ein Prozent auf 4,8 Mrd. EUR kletterte, sprang das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um 41 Prozent auf 401 Mio. EUR an. Das war weit mehr als am Markt erwartet. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch um 5 Prozent auf 140 Mio. EUR zurück.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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