Zweites Geständnis in Diesel-Ermittlungen gegen Continental

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Hamburg (Reuters) - In den Ermittlungen über eine mögliche Verwicklung von Continental in den VW-Abgasskandal gibt es ein weiteres Geständnis.

Gegen einen weiteren ehemaligen Mitarbeiter des Autozulieferers sei das Verfahren vorläufig gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch mit. Das zuvor bereits bekanntgegebene Verfahren gegen einen technischen Mitarbeiter sei nach der Zahlung einer Geldauflage endgültig eingestellt worden. Beide Beschuldigte hätten gestanden.

Die Ermittlungen gegen die noch 59 Beschuldigten würden fortgesetzt, teilte die Ermittlungsbehörde weiter mit. Der Tatverdacht gegen weitere Beschuldigte habe sich verdichtet. Die Behörde hatte im April mitgeteilt, dass ein technischer Projektleiter seine Tatbeteiligung und Kenntnis von der Abschalteinrichtung in dem 1,6-Liter-Dieselmotor EA 189 von Volkswagen umfassend eingeräumt und weitere Beschuldigte belastet habe. Auf ihn werde die Kronzeugenregelung angewendet.

Continental hat der Aufklärung der Abgasmanipulation höchste Priorität gegeben. Der von Mercedes-Benz geholte Compliance-Experte Olaf Schick will die Kontrollsysteme so ausrichten, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.

(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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