Devisen: Euro weiter gefragt - Erneut höchster Kurs seit 2015

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist bei Anlegern an den internationalen Finanzmärkten weiter gefragt. In der Nacht auf Montag erreichte die Gemeinschaftswährung bei 1,1684 US-Dollar erneut einen Höchststand seit 2015. Im Anschluss gab der Euro seine frühen Kursgewinne allerdings wieder ab und kostete am Montagnachmittag 1,1640 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1648 (Freitag: 1,1642) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8585 (0,8590) Euro.

Seit der jüngsten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom vergangenen Donnerstag hat der Euro etwa anderthalb Cent an Wert gewonnen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte unter anderem herausgestellt, dass der Aufschwung im Euroraum an Breite gewinne. Am Morgen gab es allerdings durchwachsene Konjunkturdaten aus dem Währungsraum, die den Eurokurs nach Einschätzung von Marktbeobachtern etwas gebremst haben. Der am Markt stark beachtete Indikator für die Stimmung in den Unternehmen des Londoner Institut IHS Markit hatte sich im Juli den zweiten Monat in Folge eingetrübt.

Trotz des Dämpfers liegt der IHS-Markit-Indikator aber weiter auf einem hohen Niveau und signalisiert eine Fortsetzung des Aufschwungs. "Der Rückgang der Stimmungsdaten stellt lediglich eine notwendige Korrektur der übertriebenen Euphorie der letzten Monate dar", kommentierte Experte Stefan Kipar von der BayernLB. Außerdem hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für den Euroraum leicht angehoben. "Der Aufwärtstrend könnte stärker und nachhaltiger ausfallen", hieß es im Monatsbericht des IWF.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8935 (0,8961) britische Pfund, 129,09 (129,72) japanische Yen und 1,1020 (1,1051) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1255,55 (1248,55) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 802,00 (34 833,00) Euro./jkr/tos/he

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