Dax startet nervös in die neue Woche – MTU läuft weiter, Osram und Carl Zeiss Meditec gewinnen zweistellig, Wirecard im Fadenkreuz

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die am Montag zunächst leicht negative Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat sich gegen Handelsschluss verstärkt. Aktuell seien die Risiken für Engagements an der Börse sehr hoch. „Das klingt wenig attraktiv“, erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets die Unlust der Käufer. In dieser Woche nämlich warten auf die Anleger zahlreiche Unsicherheiten.

Der Dax beendete den Tag mit minus 0,46 Prozent auf 13.105,61 Punkte knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Der MDax hielt sich mit 0,13 Prozent im Plus und stieg auf 27.378,46 Zähler. Ähnlich wie hierzulande im Leitindex sah es auch europaweit aus.

Auf der Agenda stehen im Wochenverlauf die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank sowie die Wahl in Großbritannien. Am Sonntag könnten, falls es im Zollstreit nichts Neues gibt, weitere US-Zollmaßnahmen gegen China in Kraft treten. Und dies, nachdem China aktuellen Daten vom November zufolge die Auswirkungen Zollkonflikts mit den USA erneut zu spüren bekam: Die chinesischen Ausfuhren waren im vergangenen Monat überraschend gefallen.

MTU holt sich weiter die grünen Vorzeichen

Auf Unternehmensebene konnte sich heute MTU als bester Wert zeigen. Die Aktie hat bis Handelsende ein Plus von 1,22 Prozent eingefahren. Die Aktie befindet sich bereits seit Anfang des Monats stark im Aufwind, letzte Woche hatte bereits die britische Investmentbank Barclays MTU Aero Engines mit „Overweight“ und einem Kursziel von 281 Euro in die Bewertung aufgenommen. Auf einem Rekordhoch sei es zwar nicht selbstverständlich, die MTU-Aktien ins Depot zu nehmen, schrieben die Experten. Die Ausrichtung auf das Wartungs- und Ersatzteilgeschäft spreche aber angesichts alternder Flugzeugflotten für Aufwärtspotenzial. MTU wie auch Safran böten vielversprechende Wachstumsperspektiven.

Wirecard im Fadenkreuz

Leiden mussten heute die Papiere von Wirecard mit einem Minus von 1,26 Prozent. Hintergrund ist ein weiterer kritischer Bericht der Financial Times. Weitere Informationen dazu in unserer täglichen Markteinordnung von Redaktionsleiter Markus Weingran:

Noch schlechter lief es für Adidas mit einem Minus von 1,47 Prozent.

Osram 15 Prozent oben

Im MDax konnte Osram mit einem Plus von knapp 15 Prozent auf sich aufmerksam machen. Das Bankhaus Metzler hat Osram nach dem Erfolg des Übernahmeangebotes von AMS von „Sell“ auf „Hold“ hochgestuft und das Kursziel von 40 auf 43 Euro angehoben. Da AMS die angestrebte Akzeptanzschwelle erreicht habe, seien die Risiken für die Osram-Aktie verschwunden, schrieb Analyst Guido Hoymann. Zudem dürften die bei Osram engagierten Hedgefonds auf eine Zahlung durch AMS über der eigentlichen Offerte von 41 Euro setzen.

Carl Zeiss Meditec auf Rekordhoch

Ebenfalls stark lief es für die Aktie von Carl Zeiss Meditec mit einem Plus von 10,77 Prozent. Eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank hat das Papier auf ein weiteres Rekordhoch katapultiert. Nachdem die Aktie des Medizintechnik-Konzerns am Freitag nach wie erwartet ausgefallenen endgültigen Quartalszahlen unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte, wurde das Minus nun wieder mehr als wettgemacht. Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank erwartet aufgrund einer Reihe von Produkteinführungen und Marktzulassungen in den USA und China in den kommenden drei bis vier Jahren weiteres starkes Wachstum. Zudem werde auch die Gewinnkraft am Markt unterschätzt, schrieb er und riet dazu, die Aktie nach ihrem kräftigen Rücksetzer am Freitag nun zu kaufen. Fortlaufend hohe Investitionen würden durch einen zunehmend größer werdenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen mehr als wettgemacht.

Kion im Minus

Größter Verlierer im MDax war mit einem Minus von 2,28 Prozent Kion. Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Kion auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 56 Euro belassen. Die europäischen Investitionsgüterindustrie dürfte im kommenden Jahr einen Zuwachs beim operativen Ergebnis von rund 5 Prozent verzeichnen, schrieb Analyst Andreas Willi. Allerdings lägen die Bewertungen vieler Sektorwerte auf oder nahe Rekordniveaus. Dies und die relativ geringe, längerfristige Berechenbarkeit der Absatzmärkte mache einen selektiven Investmentansatz zu einer Herausforderung.

Im SDax gaben die Papiere von Steinhoff mit einem Plus von 9,4 Prozent ein Lebenzeichen von sich. Genaue Gründe für den Anstieg gab es zunächst nicht.

Schwächster Wert waren die Papiere von Leoni mit einem Minus von 4,5 Prozent. Auch in der neuen Woche ging es damit abwärts und es dar damit der siebte Handelstag in Folge ohne Kursgewinne.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

Ist das die „nächste Netflix“?

Zurzeit nimmt ein Trend Fahrt auf, der frühe Investoren so glücklich machen könnte wie die Netflix-Investoren der ersten Stunde: Gaming. Netflix hat seine Aktionäre bereits auf diese Entwicklung vorbereitet „Wir konkurrieren mit diesem disruptiven Trend… und wir werden ihn vermutlich verlieren…!“. Dieses Unternehmen könnte Netflix als König des Next-Gen-Entertainment entthronen. Wir möchten dir gerne alle Einzelheiten über dieses Unternehmen an die Hand geben. Klick hier für weitere Informationen zu der Aktie, von denen wir glauben, dass sie von diesem Trend profitieren wird… und die „nächste Netflix“ werden könnte. Fordere unseren neuen kostenlosen Spezialreport „Die Gaming-Industrie steht vor einem neuen Schub - Das ist unsere Top-Empfehlung“ jetzt an!

Meistgelesene Artikel