Daimler: UBS rät zum Kauf ++ Varta: Geschäftserwartung bleibt optimistisch ++ Nordex: Neuer Auftrag sorgt für gute Stimmung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der deutsche Leitindex ist verhalten in den September gestartet. Daran dürfte sich heute auch nicht viel ändern. Im Handelsstreit ist noch keine Entscheidung gefallen, auf der Insel dürfte es heute richtig rund gehen und die Koalition in Italien rück zwar näher, in trockenen Tüchern scheint sie aber noch nicht zu sein. Daher bleiben die Anleger weiterhin lieber zurückhaltend.

Für Bewegung an den Märkten könnte heute der US-Präsident sorgen. China hat den Ball in die Hälfte der USA gespielt. Wang Huiyao, Präsident des Zentrums für China und Globalisierung, hat in einem Interview mit CNBC erklärt, dass die Volksrepublik einiges unternommen habe, um die Sorgen der USA zu mildern. Einen perfekten Deal zwischen den beiden Parteien könnte es seiner Meinung nach zwar nicht geben, aber Donald Trump habe es jetzt in der Hand die Pattsituation zu lösen. Eine Antwort von Donald Trump dürfte nicht lange auf sich warten lassen und sie dürfte die weitere Richtung der Märkte in den kommenden Tagen bestimmen.

Da noch nicht sicher ist, wie der US-Präsident auf die Äußerung aus der Volksrepublik reagiert, macht der deutsche Leitindex heute auch keine großen Sprünge. Der Dax startet etwas leichter in den neuen Handelstag mit 11.921,37 Punkten - ein Minus von 0,27 Prozent

Daimler: UBS rechnet mit Umstrukturierungen

Bereits am Montag hatte sich Ola Källenius optimistisch zum weiteren Verlauf des Jahres geäußert. Der Daimler Chef erwartet im zweiten Halbjahr 2019 höhere Absätze für Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und Smart. Für die entsprechende Sparte Mercedes-Benz Cars sieht Kälenius eine „Trendwende“ kommen, wie er im Gespräch mit der „Automobilwoche“ sagte.

Der Daimler-Chef zeigte sich dabei wieder etwas zuversichtlicher: „Wir sehen den globalen Automobilmarkt nicht in einem lang anhaltenden Abschwung“, sagte Källenius. „Es stimmt, die weltweite Pkw-Nachfrage hat sich 2019 abgeschwächt. Nach den starken Vorjahren und angesichts der schwächeren wirtschaftlichen Wachstumsdynamik kommt das aber nicht völlig überraschend.“

Die Schweizer Großbank UBS scheint den Optimismus von Källenius zu teilen und das Papier der Stuttgarter von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 52 auf 54 Euro angehoben. Die deutlichen Kursverluste bei Daimler und BMW in den vergangenen zwölf Monaten berücksichtigten nun den anhaltenden Druck auf die Margen und den Cashflow, ignorierten aber mögliche Gegenmaßnahmen der Autobauer, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer am Dienstag vorliegenden Studie. So rechnet Hummel beim Kapitalmarkttag von Daimler im November mit einem Umstrukturierungspaket mit dem Ziel einer Verbesserung der Kosten- und Cashflow-Entwicklung.

Varta: Die Geschäfte brummen weiterhin

Die optimistischen Geschäftserwartungen des Batterienherstellers Varta dürften den Rekordlauf der Aktien weiter antreiben. So will der Konzern angesichts eines starken Nachfragewachstums die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien noch weiter ausbauen als erst vor wenigen Monaten angekündigt. Bis 2022 soll die Kapazität auf mehr als 150 Millionen Zellen jährlich wachsen.

Dank gut laufender Geschäfte des SDax-Unternehmens haben die Papiere ihren Wert allein im bisherigen Jahresverlauf bereits mehr als verdreifacht. Commerzbank-Analyst Stephan Klepp traut den Aktien eine Fortsetzung ihres Lauf zu. Er hob das Kursziel nun von 80 auf 110 Euro an und bestätigte seine Kaufempfehlung.

Kurz und knapp:

Nordex: Der Windkraft-Anlagenbauer hat sich einen Auftrag aus Schottland gesichert. In einem Windpark nahe der Stadt Lockerbie werden 10 Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 48 Megawatt errichtet, wie Nordex am Dienstag in Hamburg mitteilte. Die Anlagen sollen ab Herbst 2019 gebaut werden. Nach der Fertigstellung im kommenden Jahr sollen mit der durch die Windkraftanlagen erzeugten Energie 45 000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Anleger greifen nach der Meldung heute wieder bei der Aktie zu.

Deutsche Börse: Der Frankfurter Börsenplatzbetreiber wird in den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50, aufgenommen. Das erklärte der Index-Anbieter Stoxx Ltd., eine Tochter der Deutschen Börse, am Montagabend. Ab Montag, den 23. September, wird die Änderung zum Handelsstart gültig. Für die Deutsche Börse muss Unibail-Rodamco-Westfield den Index verlassen.

Pfund: Die britische Währung leidet immer stärker unter dem ungewissen Fortgang des Brexit. Am Dienstag fiel die Währung des Vereinigten Königreichs erstmals seit Januar 2017 unter die Marke von 1,20 US-Dollar. Im Tief wurden 1,1994 Dollar erreicht. Zur Pfund-Schwäche kam am Dienstag eine ausgeprägte Stärke des amerikanischen Dollar hinzu, die das Pfund unter die runde Marke drückte.

Wesentlicher Grund für die Schwäche des Pfund ist die politische Unsicherheit in Großbritannien. Dort will sich eine Gruppe Parlamentarier gegen den harten Brexit-Kurs von Premierminister Boris Johnson stellen. Mit einer Gesetzesinitiative soll eine abermalige Verschiebung des Brexit-Termins erzwungen werden, soweit keine neue Austrittsvereinbarung mit der Europäischen Union gefunden wird. An den Märkten wird über Neuwahlen spekuliert.

Gegenüber dem Euro hält sich das Pfund etwas besser. Am Dienstag kostete ein Pfund knapp 1,10 Euro. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Verluste des Pfund zum Dollar auf knapp sechs Prozent, gegenüber dem Euro ist es lediglich rund ein Prozent.

Von Markus Weingran

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Foto: nitpicker / Shutterstock.com

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