Dax kann leichtes Plus behaupten – Wirecard trotz „Smart Mirror“ Ankündigung im Minus, Deutsche Bank an der Spitze

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Dax hat am Dienstag seine zwischenzeitlich deutlicheren Gewinne nicht halten können. Auch mangels Rückenwinds von der Wall Street behauptete der deutsche Leitindex am Ende lediglich ein Plus von 0,35 Prozent auf 12.430,97 Punkte.

Damit knüpfte er aber immerhin an seinen freundlichen Wochenauftakt nach der vorangegangenen Schwächephase an. Beim MDax der mittelgroßen Unternehmen reichte es letztlich für einen Kursanstieg von 0,25 Prozent auf 26059,73 Punkte.

Deutsche Bank an der Dax-Spitze

Auf Unternehmensebene konnte heute die Deutsche Bank das Beste aus dem Tag machen. Mit einem Plus von 4,4 Prozent stand sie an der Spitze des Leitindex. Nachdem der Markt den ersten Schock der massiven Umstrukturierung vor ein paar Tagen verdaut hat, hat sich die Aktie in einen Aufwärtstrend begeben, der sie mittlerweile wieder über die 7 Euro Marke befördert hat. Auf Monatssicht steht bereits ein Plus von über 14 Prozent zu Buche.

Von der allgemeinen Branchenstärke in der Luftfahrt konnte die Lufthansa profitieren und hat um über 3 Prozent zugelegt. Damit konnte das Papier an Platz Zwei des Dax gelangen.

Continental – Umstrukturierungsmaßnahmen kommen gut an

Der Autozulieferer Continental investiert angesichts zunehmend komplexer Arbeiten in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Zum Start soll vor allem un- und angelernten Produktionsmitarbeitern eine Weiterbildung ermöglicht werden. Das teilte das börsennotierte Unternehmen aus Hannover am Dienstag mit. „Im Zuge von Elektrifizierung und Digitalisierung werden einfache Tätigkeiten immer mehr durch komplexe Aufgaben ersetzt, die eine Ausbildung erfordern“, sagte Personalvorstand Ariane Reinhart. Die ersten Maßnahmen sollen im September beginnen. Bei den Anlegern kamen die Nachrichten gut an. Aktien von Continental sind bis Handelsende um 1,8 Prozent gestiegen.

Wirecard trotz neuem Produkt im Minus

Schlecht sah es heute hingegen für die Aktie von Wirecard aus, die mit einem Minus von 1,77 Prozent das Ende der Fahnenstange war. Und das trotz einer weiteren spektakulären Ankündigung der umtriebigen Online-Bank. Die Aschheimer haben ein neues Produkt vorgestellt, das das Einkaufserlebins auf eine neue Stufe bringen soll – einen sogenannten „Smart Mirror“.

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Im MDax konnte die Commerzbank das Rennen machen und hat am Ende ein Plus von 2,8 Prozent verbucht. Damit kann sie den Aufwärtstrend seit Anfang der letzten Woche weiter aufrecht erhalten. Siltronic als Nummer zwei verbuchten am Ende ein Plus von 2,5 Prozent.

Johnson & Johnson gibt Morphosys ordentlich Rückenwind

Papiere von Morphosys haben sich ihrem Zwischenhoch aus dem Mai bei 97,90 Euro am Dienstagnachmittag weiter angenähert. Die Papiere des Antikörperspezialisten lagen zuletzt mit 2,1 Prozent im Plus. Für gute Laune sorgte der Zwischenbericht des US-Partners Johnson & Johnson mit den Quartalsumsätzen des Schuppfenflechtemittels Tremfya. Morphosys erhält als Lizenzpartner von Janssen, der Pharmasparte der Amerikaner, Umsatzbeteiligungen. Laut dem JPMorgan-Experten James Gordon sind die Tremfya-Jahresziele von Morphosys nun wohl zu konservativ und könnten mit dem eigenen Quartalsbericht Anfang August angehoben werden.

Nemetschek am MDax-Ende

Schlecht sah es hingegen für Nemetschek aus, dessen Papiere mit einem Minus von knapp 3 Prozent am Ende des MDax aus dem Handel gehen mussten. Die Baader Bank hat die Einstufung für Nemetschek vor Zahlen zum zweiten Quartal auf „Hold“ mit einem Kursziel von 52,33 Euro belassen. Analyst Knut Woller rechnet in einer am Dienstag vorliegenden Studie mit immer noch hohem Wachstum des Entwicklers von Bausoftware, das allerdings gegenüber dem Vorquartal etwas nachgelassen haben dürfte.

Im SDax konnte Aumann sich an die Spitze setzen, mit einem Plus von 3,59 Prozent, nachdem es in den letzten Tagen in einem Höllenritt mehr als 20 Prozent nach unten gegangen war.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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