DAX: 11.400 hält noch knapp – Lufthansa und Continental unter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Noch hält sich der Dax über 11.400 Punkten. Die Luft wird allerdings immer dünner. Nach der ersten Handelsstunde sind es gerade einmal 10 Pünktchen,  die das deutsche Börsenbarometer über dieser Marke halten.

Üblichen Verdächtigen am Dax-Ende

Der Ölpreis steigt heute weiter und das ist Gift für die Aktie der Deutschen Lufthansa. Mit einem Minus von über 3 Prozent nimmt sie den letzten Platz im Dax ein. In den vergangenen Tagen war die größten deutsche Fluglinie wieder häufiger im hinteren Drittel des Leitindex zu finden. Damit trübt sich das zuletzt aufgehellte Bild bei der Kranich-Airline wieder ein. Das Plus in den vergangenen 4 Wochen geht auf etwas mehr als 7 Prozent zurück. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie damit wieder über 30 Prozent im Minus.

Continental von Abstufung belastet

Mit einem Abschlag von 2,6 Prozent auf 132,80 Euro liegen die Papiere des Automobilzulieferers nicht viel besser als die der Lufthansa. Steigende Kosten in die Forschung und Entwicklung sowie Anlaufkosten für Hybridfahrzeuge dürften auf die Margen drücken, schrieb Analyst Asik Kurian.

Seit Anfang Oktober pendelt der Kurs der Aktie in einer von etwa 130 bis 150 Euro reichenden Spanne seitwärts. Sollte er die Marke von 140 Euro überwinden, könnte er einem Händler zufolge die obere Begrenzung eines im Juni begonnenden Abwärtstrends verlassen. Bei einem nachhaltigen Rutsch unter 130 Euro drohten dagegen weitere Verluste.

Autowerte wieder unter Druck

Nach den hohen Kursgewinnen im deutschen Automobilsektor zum Wochenbeginn haben die Kurse am Dienstg vorbörslich wieder nachgegeben. So verlieren Papiere von BMW  fast 2 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss und die VW-Papiere geben um etwas ehr als 2 Prozent nach. Die Daimler-Aktien liegen 1,92 Prozent hinten. Am Vortag hatte die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China für stark steigende Kurse im europäischen Autosektor gesorgt.

Fantasie geht wieder zurück

„Die Euphorie nach dem G20-Treffen ist schon wieder verflogen“, konstatierte Analyst Milan Cutkovic vom Broker Axitrader. Anleger blieben skeptisch, ob die beiden streitenden Parteien ausreichend Zeit und Willenskraft haben, um eine langfristige Lösung zu finden. Zudem warteten Börsianer noch immer auf eine Reaktion Chinas zu diesem Thema.

Es gibt auch Gewinner

Die Anzahl der Aktien mit grünen Vorzeichen wird etwas kleiner. Mittlerweile liegen noch 9 Papiere im Plus. Stärkster Wert ist dabei Linde. Dank der Fusion mit Praxair ist der deutsche Gashersteller und Anlagenbauer nun auf dem Weg in den Stoxx Europe 50. Die britische Bank Barclays muss im Gegenzug den währungsgemischten Index verlassen, teilte die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx am Montag nach einer außerordentlichen Prüfung mit. Die Änderung wird zum Handelsstart am Montag, 24. Dezember, wirksam.

Onvista/dapAFX

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