Vorbörse: Fristverlängerung im Handelsstreit? – Dax will weiter nach oben
DEUTSCHLAND: – AUFWÄRTS – Der Dax wird am Donnerstag erneut höher erwartet. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor dem Start 0,31 Prozent fester auf 11 202 Punkten.
Kurz vor einem auslaufenden Ultimatum im Handelskonflikt haben die USA und China neue Gespräche aufgenommen. Dass Donald Trump den Verhandlungen mit China 60 Tage mehr Zeit geben will, sei ein positives Signal des US-Präsidenten, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einem Kommentar. Eine gewisse Freude über die verlängerte Frist ohne Zollanhebungen sei erlaubt, zu viel davon wäre aber verfrüht. Denn: „Noch immer ist nicht klar, ob am Ende tatsächlich ein Deal zustande kommt“, so Altmann. Ein positives Signal für die Märkte sei auch das aus China gemeldete starke Exportwachstum.
Nach am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen stehen am Donnerstag die Papiere der Deutschen Börse im Blick. Geschäftszahlen kommen außerdem vom Flugzeugbauer Airbus, von der Commerzbank und vom Spezialverpackungshersteller Gerresheimer
USA: – LEICHTE KURSGEWINNE – Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Mittwoch seine Vortagesgewinne etwas ausgebaut. Die Technologiewerte jedoch konnten nicht an ihre jüngste Rally anknüpfen und schlossen wenig verändert. Der Dow stieg um 0,46 Prozent auf 25 543,27 Punkte und erreichte damit mittlerweile das höchste Niveau seit Anfang Dezember letzten Jahres.
ASIEN: – KAUM BEWEGUNG – Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag nach den jüngsten Kursgewinnen eine Verschnaufpause eingelegt. Knackpunkt bleibt die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China. In Japan trat der Nikkei 225 praktisch auf der Stelle. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Werte an den Börsen des chinesischen Festlands enthält, kam ebenfalls nicht vom Fleck. Der Hang Seng in Hongkong büßte rund 0,4 Prozent ein.
DEVISEN: – DOLLAR GIBT LEICHT NACH – Der Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinen Kursverlusten am Vortag erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1275 US-Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1305 Dollar festgesetzt.
Unterstützung erhielt der Euro vom amerikanischen Dollar, der zu vielen Währungen etwas schwächer tendierte. Händler erklärten dies mit mit der Erwartung, dass die US-Regierung den laufenden Handelsgesprächen mit China noch etwas mehr Zeit einräumen könnte. Der Dollar als sicherer Währungshafen war deshalb etwas weniger stark gefragt.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Bezug auf informierte Kreise, die USA würden über eine 60-tägige Verlängerung der Frist nachdenken, nach deren Ablauf eigentlich höhere Strafzölle auf chinesische Importe fällig werden sollen. Nach bisheriger Planung soll dies am 1. März geschehen.
Euro/USD 1,1281 0,13%
USD/Yen 111,04 0,03%
Euro/Yen 125,26 0,16%°
ROHÖL: - PREIS ZIEHT WEITER AN - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Kursgewinne der vergangenen Tage ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 64,30 US-Dollar. Das waren 69 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 49 Cent auf 54,39 Dollar.
Marktteilnehmer begründeten die Preiszuwächse mit der Hoffnung auf eine Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Bezug auf informierte Kreise, die USA würden über eine 60-tägige Verlängerung der Frist nachdenken, nach deren Ablauf eigentlich höhere Strafzölle auf chinesische Importe fällig werden sollen. Nach bisheriger Planung soll dies am 1. März geschehen.
Riskante Anlageklassen, zu denen auch Rohöl gehört, profitierten von den Nachrichten. Außerdem gab der US-Dollar etwas nach. Das in der amerikanischen Währung gehandelte Rohöl wurde deswegen für Nachfrager außerhalb des Dollarraums günstiger. Entsprechend stieg von dort die Ölnachfrage.Brent 64,02 +0,41 USD
WTI 54,19 +0,29 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– HSBC HEBT ZIEL FÜR JENOPTIK AUF 30 (28) EUR – ‚HOLD‘
– HSBC SENKT CARL ZEISS MEDITEC AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 80 (75) EUR
– HSBC SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,10 (3,80) EUR – ‚HOLD‘
– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 93 (95) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 10,30 (10,10) EUR – ‚BUY‘
– RBC SENKT AIR FRANCE-KLM AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 10,5 EUR
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 10,72 (9,39) EUR – ‚NEUTRAL‘
KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:00 CH: Sulzer Jahreszahlen
06:30 CH: Schindler Jahreszahlen
06:30 NL: Airbus Group Jahreszahlen (9.45 h Pk)
07:00 CH: Credit Suisse Jahreszahlen
07:15 CH: Nestlé Jahreszahlen (9.00 h Pk)
07:00 NL: DSM Jahreszahlen
07:00 F: Capgemini Jahreszahlen
07:00 F: Credit Agricole Jahreszahlen
07:00 D: Commerzbank Jahreszahlen (10.30 h Pk)
07:20 F: Air Liquide Jahreszahlen
07:30 NL: Aegon Jahreszahlen
07:30 F: Renault Jahreszahlen
07:30 F: Schneider Electric Jahreszahlen
07:30 NL: Aegon Jahreszahlen
07:30 D: Gerresheimer Jahreszahlen (10.00 h Pk)
07:30 D: Elmos Jahreszahlen
07:30 D: Gesco Q3-Zahlen
07:30 D: Bilfinger Jahreszahlen (10.00 h Pk)
08:00 GB: Astrazeneca Jahreszahlen
08:00 D: Puma Jahreszahlen (10.00 h Pk)
09:00 D: Deutsche Börse Bilanz-Pk, Frankfurt
12:55 USA: Coca-Cola Q4-Zahlen
13:00 GB: Manchaster United Q2-Zahlen
17:45 F: Vivendi Jahreszahlen
22:20 USA: Nvidia Q4-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
D: VW Konzernabsatz 01/19
D: Medion Q3-Zahlen
F: Imerys Jahreszahlen
NL: Euronext Jahreszahlen
TERMINE KONJUNKTUR
GB: Britisches Parlament stimmt möglicherweise über weitere Schritte im Brexit-Prozess ab
D: Bundeswirtschaftsministerium Monatsbericht 02/19
00:50 J: BIP Q4/18 (vorläufig)
04:00 CHN: Handelsbilanz 01/19
07:30 F: Arbeitslosenquote Q4/18
08:00 D: BIP Q4/18 (vorläufig)
09:30 NL: Verbraucherpreise 01/19
10:00 PL: BIP Q4/18 (vorläufig)
10:30 P: BIP Q4/18 (vorläufig)
11:00 EU: BIP Q4/18 (vorläufig)
11:00 GR: Verbraucherpreise 01/19
12:00 IRL: Verbraucherpreise 01/19
14:30 USA: Erzeugerpreise 01/19
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
16:00 USA: Lagerbestände 11/18
SONSTIGE TERMINE
09:00 D: BGH klärt: Kann sich ein Unternehmen seine Kaffeekapseln als Marke schützen lassen?
10:30 D: Jahres-Pk des Fondsanbieters Union Investment, Frankfurt
11:00 D: Jahres-Pk des Kraftfahrzeuggewerbes mit dem Präsidenten Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe Jürgen Karpinski u.a. zur Diesel-Hardwarenachrüstung
11:00 D: Jahres-Pk Elektronikhändler ElectronicPartner (EP), Düsseldorf
11:30 D: Jahres-Pk Daimler Trucks, Gaggenau
12:30 D: Pressegespräch mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, zu Cyber-Attacken
12:30 D: Banken-Dialog #bankenlive u.a. mit Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer Bundesverband deutscher Banken, Berlin
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
BIP Q4
Quartalsvergleich +0,1 -0,2
Jahresvergleich
Unbereinigt +0,8 +1,1
Bereinigt +0,7 +1,1
11.00 Uhr
Eurozone
BIP Q4
Quartalsvergleich +0,2 +0,2*
Jahresvergleich +1,2 +1,2
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Erstanträge Arbeitslosenhilfe 225 234 (in Tsd, Vorwoche)
Erzeugerpreise
Januar
Monatsvergleich +0,1 -0,2
Jahresvergleich +2,1 +2,5
Kernrate gg VJ +2,5 +2,7
Einzelhandelsumsatz, Dez +0,1 +0,2
ohne Autoverkäufe unv. +0,2
16.00 Uhr
Lagerbestände Unternehmen, Nov +0,2 +0,6
Onvista/dpaAFX
DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL
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